Gesundheitsführer 2023

20 Gesundheitsführer Am besten gleich zu den Spezialisten Gynäkologisches Krebszentrum und Brustkrebszentrum am Klinikum Straubing Bösartige Erkrankungen der Brust, Gebärmutter, der Eierstöcke oder der äußeren Geschlechtsorgane: Im Gynäkologischen Krebszentrum und im Brustkrebszentrum am Klinikum Straubing werden Patientinnen mit bösartigen Erkrankungen der Frauenheilkunde von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Nachsorge auf Basis aktueller Leitlinien versorgt. Beide Zentren sind seit Jahren von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und werden Betroffenen aufgrund der hohen Behandlungsqualität durch ein Team von Spezialisten mit großer Erfahrung und Fachkompetenz empfohlen. Alle Säulen der Behandlung Ein fachübergreifendes Team aus Gynäkologen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Pathologen, Radiologen und Nuklearmedizinern arbeitet gemeinsam mit zahlreichen weiteren Kooperationspartnern wie Psychoonkologen eng zusammen, um für jede Patientin einen optimalen Behandlungsplan zu entwickeln. Dazu stehen am Klinikum alle Säulen der Behandlung zur Verfügung – von der Operation über die Strahlentherapie bis hin zu systemischen Therapien. Zielgerichtete Therapien im Kommen Ein wichtiges Kennzeichen der aktuellen onkologischen Medizin ist es, die Behandlungen zu individualisieren und – wenn möglich – Umfang und Intensität zu reduzieren. Wenngleich die Chemotherapie nach wie vor eine zentrale Rolle in der Behandlung von bösartigen Erkrankungen einnimmt, wird diese in wachsendem Umfang durch sogenannte zielgerichtete Therapien wie mit Antikörpern oder speziellen EnzymHemmern ergänzt und zum Teil auch ersetzt. „Wir kennen heute dank der teilweise atemberaubenden Entwicklungen in der Forschung viele Eigenschaften von Tumoren und können diese ganz spezifisch angreifen“, sagt der Leiter beider Krebszentren Chefarzt Dr. Carsten Scholz. Die Behandlungsebene wird somit zunehmend von der Zelle auf das Molekül projiziert. Die Lebensqualität erhalten „Man kann heute in vielen Fällen die Radikalität in der Therapie reduzieren und erhält therapeutisch gleiche, oft sogar bessere Ergebnisse bei hoher Lebensqualität für die Patientinnen.“ Gerade den Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität sieht die moderne Onkologie als zentrales Therapieziel. Dank der breit aufgestellten Pathologie im Klinikum Straubing ist es möglich, während der Operation Schnell-Schnitt-Untersuchungen zu machen und rasch zu beurteilen, ob es sich um einen gutartigen oder einen bösartigen Tumor handelt, betont Dr. Scholz. Die Komplettversorgung, die Patientinnen am Klinikum Straubing erhalten, schließt auch die Nachsorge in enger Verzahnung des Klinikums mit den niedergelassenen Haus- und Fachärzten mit ein. Wöchentliche Tumorkonferenz Herzstück der beiden Krebszentren ist die wöchentlich stattfindende Tumorkonferenz. Hier besprechen die Spezialisten der verschiedenen Fachbereiche jeden einzelnen Fall und erarbeiten einen individuell zugeschnittenen Therapieplan. Intention der Behandlung ist dabei in den meisten Fällen die Heilung, mitunter aber auch ein Zurückdrängen oder zumindest das Aufhalten und die Symptomlinderung der Erkrankung. Zur Früherkennung gehen Dr. Scholz legt Frauen ans Herz, die Angebote zur Früherkennung wahrzunehmen und am Mammographie-Screening alle zwei Jahre für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren teilzunehmen. Neben der Tastuntersuchung der Brüste ist auch die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung einmal im Jahr für Frauen ab 18 Jahren wichtig. Dabei weist Dr. Scholz ausdrücklich darauf hin, dass es weder für die gynäkologische Vorsorge noch für die Mammographie-Untersuchung auch jenseits der Screening-Korridore eine Altersbegrenzung gibt. Gerade Aktionen wie die BrustlosRadtour einer betroffenen Frau hält Dr. Scholz für einen wichtigen Beitrag, um für das Thema Brustkrebs zu sensibilisieren und die Aufmerksamkeit auf Vorsorgeuntersuchungen zu lenken. Sie lebt seit 2012 mit Brustkrebs und seit Oktober 2021 ohne rechte Brust. Das ist für alle sichtbar, denn sie hat sich entschieden, diesen Verlust nicht durch Epithese oder einen Brustaufbau zu kaschieren. Infostunde am 16. November Patientinnen haben die Gelegenheit, Chefarzt Dr. Carsten Scholz persönlich bei den regelmäßigen Infostunden im Patienteninformationszentrum am Klinikum Straubing ihre Fragen zur Krebserkrankung zu stellen. Die nächste findet am 16. November um 15 Uhr statt. i Weitere Informationen: www.klinikum-straubing.de Chefarzt Dr. Carsten Scholz, Leiter des Gynäkologischen Krebszentrums und des Brustkrebszentrums Foto: Johannes Lehner SPORT BEI BRUSTKREBS Körperlich aktive Frauen haben nach einer Brustkrebsdiagnose ein geringeres Sterblichkeitsrisiko – das konnten frühere Studien bereits belegen. Wissenschaftlerinnen vom DKFZ und der Harvard-Universität zeigten nun, dass dieser positive Effekt bereits bei moderater Aktivität auftritt: Brustkrebspatientinnen, die etwa drei Stunden pro Woche flott spazieren gingen, hatten eine signifikant niedrigere Sterblichkeit als Betroffene, die kaum aktiv waren. Und ganz unabhängig davon, wie viel sich eine Frau vor ihrer Brustkrebserkrankung bewegt hat: Bereits eine leichte Steigerung der körperlichen Aktivität nach der Diagnose ging mit einer Reduktion der Sterblichkeit um fast ein Drittel einher. „Bewegt Euch!“ – das ist der Rat der Studienleiterinnen für Frauen mit einer Brustkrebs-Erkrankung. „Wandern oder Radfahren, Tanzen oder Krafttraining: Jede Frau kann auswählen, was ihr am meisten liegt und damit ihre eigene Erkrankung günstig beeinflussen.“ (idw) Sport bei Brustkrebs: Aktive Bewegung senkt das Sterblichkeitsrisiko. Foto: ccvision

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