10 espresso tisch! Am Spätnachmittag machten wir uns auf zu unserem Übernachtungs-Stellplatz, der einen umwerfenden Blick auf Bilbao und eine gute Busverbindung in die Stadt bot. Zunächst erkundeten wir die „Siete Calles“, wie die Altstadt genannt wird. Die hohen Häuserzeilen mit ihren hübschen Balkonen und den Läden im Erdgeschoss sind wunderschön - wir konnten uns gar nicht sattsehen. Gegen Mittag zog es uns in den „Mercado de la Ribera“, die riesige Markthalle, in der es eine unglaubliche Auswahl an Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse und süßen Leckereien gibt. Wir haben uns dort mit den typisch baskischen „Pintxos“ (vergleichbar mit den spanischen Tapas) und einer Flasche Sidra gestärkt, bevor wir das GuggenheimMuseum besuchten. Schon von außen ist das Gebäude mit seinen geschwungenen Linien und dem schimmernden Baumaterial ein echter Hingucker, die berühmten Skulpturen, etwa der 13 Meter hohe, mit Blumen bedeckte Terrier oder die neun Meter hohe Spinne „Maman“ sind mindestens genauso sehenswert. Im Inneren bestaunten wir Architektur undWerke: Wen moderne (Video-)Kunst, Installationen & Co. interessieren, kann dort leicht einen ganzen Tag verbringen. Definitiv ein Must-see! Am nächsten Morgen verließen wir das Baskenland und machten uns auf den Weg nach Kantabrien zumMuseum von Altamira. Die gleichnamige steinzeitliche Höhle mit ihren zahlreichen Malereien wurde 1868 entdeckt. Nachdem riesige Touristenströme die einzigartigen Höhlenmalereien gänzlich zu zerstören drohten, wurde die Höhle 1979 für die Öffentlichkeit geschlossen und 1998 auf einer Fläche von rund 1500 qm originalgetreu nachgebaut. Das zugehörige Museum informiert über das Leben der Menschen, die die Höhle einst bewohnten, und beleuchtet die Entwicklung der Höhlenmalerei und der verwendeten Techniken und Farben - kurzweilig und interessant. Ein Film führt im Anschluss in die Thematik ein, bevor man die „neue Höhle“ ausgiebig bestaunen kann. Beeindruckt kurvten wir weiter bis nach Santillana del Mar, einem kleinen Ort mit Mittelalterflair. Zahlreiche Läden laden zum Bummeln und Shoppen ein und wie schon das eine oder andere Mal zuvor, begegneten uns auch hier Pilger, die dem Jakobsweg folgen. Wir besichtigten den sehenswerten Kreuzgang, dessen Säulen kunstvoll verzierte Kapitelle tragen, und die Stiftskirche Santa Juliana, in der die Reliquien der Heiligen ruhen. An der örtlichen Bäckerei konnten wir natürlich nicht vorbeigehen, ohne eine „Quesada pasiega“ - dieser Käsekuchen ist eine kantabrische Spezialität - mitzunehmen! Schmeckte sehr süß, aber durchaus lecker! Das nächste Ziel unseres Roadtrips war der Parque Natural de Oyambre, wo wir mit Kalle auf einem hübschen Campingplatz mit Zitronen- und Orangenbäumen standen. Bei schweißtreibenden Temperaturen machten wir uns zu Fuß auf denWeg zum Strand, wo viele Surfer die Wellen Bild oben + rechts: ImGuggenheimMuseum in Bilbao kann man den ganzen Tag verbringen. Bild Mitte: Jede einzelne Säule des Kreuzgangs in Santillana hat unterschiedliche, kunstvoll verzierte Kapitelle. Bild unten: In der Höhle von Altamira finden sich uralte Höhlenmalereien.
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