espresso 12 unserem nächsten Stellplatz unweit der „Playa de las Catedrales“, einem Strandabschnitt mit Felsformationen, die an Kirchenfenster erinnern. Die etwa sechs Kilometer radelten wir - und gerieten leider in den galicischen Regen. Die „Kathedrale“ war trotzdem schön und das Essen in Kalle schmeckte nach zwei Duschen - erst vom Regen, dann imWoMo - doppelt gut. Am nächsten Morgen brachen wir auf nach Cervo, wo sich die bekannte Keramikmanufaktur Sargadelos befindet. Schon das Gebäude hat einiges zu bieten: Es gibt einen (leeren) Swimmingpool mit Kuriositäten, auch sonst sitzen überall Skulpturen herum – man kann vieles entdecken! Noch besser war allerdings, dass man die komplette Fertigungshalle besichtigen und den Beschäftigten bei jedem Schritt über die Schulter sehen konnte - vomGuss über die Bemalung bis zum Brand. Faszinierend – und für Hobbykünstler wie mich ein Traum! Natürlich mussten danach ein Krug in Fischform und eine Auflaufform gekauft werden. Weiter ging es nach Viveiros, wo wir - leider bei Regen - die historischen Stadttore bewunderten sowie in einem Kreuzgang finstere Gestalten einer Franziskaner-Bruderschaft mit gruseligen Kapuzen entdeckten. Wir ergriffen die Flucht, machten lieber einen Zwischenstopp an einemMuschelstrand (wir haben eine ganze Tüte voll gesammelt!) und fuhren schließlich zur „schönsten Bank der Welt“, wie die Sitzgelegenheit oberhalb einer malerischen Bucht genannt wird. Übernachtet haben wir in Espasante, wo wir einen nicht weniger hübschen Stellplatz direkt am Hafen fanden. Am nächsten Morgen steuerten wir Serra da Capelada an, wo wir Kalle auf einer Hochebene parkten, von der aus wir zu einer Wanderung aufbrachen. Obwohl schon Mittagszeit, waberte noch der Nebel über denWiesen und tauchte die Landschaft in ein mystisches Licht – kein Wunder, dass es in dieser Region von Legenden und wilden Geschichten nur so wimmelt. Ein auf einem Ast platzierter Knochenschädel einer Kuh tat sein Übriges, um das spooky Feeling zu verstärken. Bei unserem Zwischenziel – der Wallfahrtskapelle Santo André de Teixido – hatte sich der Dunst jedoch verzogen und die Sonne strahlte wieder. Wir setzten unseren Trip am folgenden Tag in A Coruña fort, parkten Kalle auf dem geplanten Übernachtungsplatz und radelten in die Stadt. Das ging absolut super, weil es in der Hafenstadt eigens angelegte und markierte Radwege und sogar Jogger-Spuren gibt. Wie schon in oben: Dinospuren in Colunga / Mitte: Fred Feuerstein und Barney Geröllheimer heißen in Spanien Pedro und Pablo /unten: Typisch für die Region: Die Glasbalkone und -fronten in A Coruña
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