Espresso November

2 espresso 49 In den drei Partien davor - gegen Viktoria Köln, Regensburg und Verl - musstet ihr dagegen zweimal einem schnellen Rückstand hinterherlaufen bzw. konntet eine zweimalige Führung nicht halten – lasst ihr zu leicht Punkte liegen? Natürlich sind solche Punktverluste ärgerlich, trotzdem spricht es für dieMoral unserer Mannschaft, einen Zwei-Tore-Rückstand im Spiel gegen Verl aufzuholen und auswärts noch einen Punkt zu holen. Unser Ziel muss nun sein, unsere Leistung über die volle Distanz von 90Minuten auf den Platz zu bringen, dannwird es auchwieder für Siege reichen. Die Defensive wird immer wieder von diversen Verletzungen durcheinandergewirbelt, zudem wechselt Michael Köllner zwischen Dreier- und Viererkette. Wie schwer ist es für dich als jungen Spieler, mit wechselnden Abwehrpartnern und -systemen zurechtzukommen? Die verschiedenen Systeme habenwir relativ schnell drauf, auch die unterschiedliche Besetzung der Abwehrkette darf kein Problem sein. Alle Spieler imKader haben eine große Qualität, darin liegt sicher nicht der Grund für die Gegentore, die wir zuletzt kassiert haben. Die einzige Konstante in der Defensive bist momentan du, hast als einziger alle Partien auf deiner Position komplett absolviert – wie fühlt sich das für dich an? Jeder Fußballer will auf demPlatz stehen – undwenn du dann jede Woche in der Startelf bist und durchspielen darfst, ist das natürlich einwunderschönes Gefühl – noch viel besser wäre es allerdings gewesen, wennwir jede Partie auch erfolgreich absolviert hätten. Du bist vom Regionalligisten Viktoria Berlin zum FCI gewechselt: Hättest du überhaupt damit gerechnet, dass dir der Sprung in die 3. Liga sofort gelingt – und das noch als gesetzter Stammspieler? Natürlich bin ich zumFCI mit demZiel und demAnspruch anmich selbst gekommen, tagtäglichmeine bestmögliche Leistung abzurufen undmich damit für die Startelf zu empfehlen – umso glücklicher bin ich, dass das momentan auch aufgeht. Du hast zwar auch bei Viktoria Berlin schon Drittligaluft geschnuppert. Dennoch: Was sind für dich die größten Unterschiede zur Regionalliga? Das Tempo in der 3. Liga ist viel höher und die Gegenspieler habenmehr Erfahrung als die Stürmer in der Regionalliga, daher musste ichmich als Verteidiger demNiveau schon anpassen und selbst besser sein, umdie gegnerischen Angreifer vor Probleme zu stellen und sie in denGriff zu bekommen. Mit demWechsel stand auch der Umzug von Berlin nach Bayern an: von der pulsierenden Hauptstadt ins beschauliche Ingolstadt, weg von Familie und Freunden – wie war das für dich? Es war eine riesengroße Umstellung: Berlin schläft nie, währendman in Ingolstadt schon ruhigere Ecken vorfinden kann. Sehr ungewohnt war auch, selbst kochen zu müssen, statt nachHause zu kommen und am gedeckten TischMamas Essen zu genießen. Aber dieMannschaft hat es mir von Anfang an sehr leicht gemacht, mich einzugewöhnen. Positiv ist auch, dass ichmich hier zu hundert Prozent auf den Fußball konzentrieren kann, während es in Berlin einige Faktoren geben kann, die dich auchmal ablenken können. Du bist in Neukölln aufgewachsen – einem Stadtbezirk, den man mit Drogen, Gewalt und Kriminalität assoziiert. Ist das tatsächlich so ein hartes Pflaster oder ist das nur ein Klischee? Ich habe dort in Rudow, einem für Berliner Verhältnisse etwas ruhigeren Viertel gewohnt. Ein paar Straßenweiter könnte man zwar SPÖRER AG | Friedrichshofener Straße 6-10 | D-85049 Ingolstadt Telefon +49 841 4911 -0 | info@spoerer.de | www.spoerer.de Orthopädietechnik Sanitätshaus Rehatechnik Spörer Sports Home Care Schuhtechnik Ich habe mich in Ingolstadt noch nicht getraut, einen zu versuchen

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