niederbayernTV Magazin

10 Wir hatten letztes Mal mehr als eine Million Zuschauer! Und das auf bundesweiter Ebene gesehen! Dafür, dass es heute zig Fernsehsender gibt, darf man darauf schon stolz sein. Die nächste Aufzeichnung ist im Übrigen am 8. und 9. Dezember 2023, in Reit im Winkl. Oberthema: Oktoberfest.“ Stichwort „Stadler Ende“ „Zunächst will ich sagen, dass kein Ende vom Stadler in Sicht ist. Weder von mir noch von der Produktionsfirma und dem Sender ist ein Rollenaus geplant. Ansonsten ist dieses Stichwort eine Art 'Running Gag' bei den Rosenheim Cops. Die Ursprungsgeschichte geht wie folgt: Ich war auf dem Zentralen Landwirtschaftsfest und eine ältere Frau hat mich ständig angeschaut. Als ich zu ihr sah, sah sie immer weg. Das ging dreimal so, bis sie dann sagte: 'Frage: Kennen Sie meinen Mann?', und ich so: 'Nein'. 'Gott sei Dank kennt ihn einer mal nicht', lachte sie. Und dieses harsche und besonders stark betonte Wort 'Frage' kam in einer so einzigartigen Tonalität, dass ich mir das gemerkt und es bei den Rosenheim Cops eingebaut habe. Das genügte mir dann irgendwann nicht mehr und ich wollte zusätzlich noch etwas Neues haben. So fiel mir durch einen Funkspruch 'Stadler Ende' ein, weil man einen Funkspruch immer mit seinem Namen und diesem Zusatz beendet.“ Stichwort „100 189“ „Da muss ich überlegen“, grübelt Herr Fischer. „Ich helfe Ihnen mal auf die Sprünge. Es sind Folgennummern der Rosenheim Cops.“ Dann wusste er, worauf ich abzielte. „Das sind die beiden Folgen, in denen ich je eine Episodenrolle innehatte. In Folge 100 war ich der Elektriker Werner Kembügler, ein Mörder. Und in der 189 war ich ein unter Tatverdacht stehender Heimatdichter. Ganz lustig: In meinen ersten 150 Hauptrollenfolgen hatte ich im Dienstausweis als Lichtbild das Fahndungsfoto des Heimatdichters, weil man ja noch nicht wusste, wie lange der Stadler existent bleiben würde. Bis es dann der Requisiteur ausgetauscht hat, durch ein Bild des Komikers Oliver Hardy.“ Stichwort „80er und Achtziger“ „Sehr gut! Das gefällt mir. Zum einen waren die 80er Jahre meine Teenagerzeit, meine Sturm- und Drangphase. Eine Zeit, in der ich – wie jeder andere auch – illegalerweise die Top-10 im Radio aufgenommen habe und mich stets ärgerte, wenn der Verkehrsfunk die Musik unterbrach! Da wurde ich schon mal grantig. Und dann natürlich Achtziger, den Chef von Anton Stadler in den Rosenheim Cops, vom hochgeschätzten, besonnenen und ruhigen Kollegen Alexander Duda verkörpert. Ich drehe unheimlich gerne mit ihm. Und ich glaube, das beruht auch auf Gegenseitigkeit. Der Stadler, der mag den Achtziger nicht so gerne, weil er generell keine Obrigkeit leiden kann. Wenn er mit dem Chef ermitteln muss, fühlt er sich schnell unter Druck gesetzt.“ Stichwort „Privatsphäre“ „Privatspähre ist mir extrem wichtig. Denn auch für eine Person des öffentlichen Lebens gibt es Momente, in denen man seine Ruhe haben will und in denen man sein möchte, wie man ist. Ich mag auch diese ganzen Schlammschlachten nicht und bin bisher zum Glück davon verschont geblieben. So versuche ich wirklich, meine Familie aus der Presse rauszuhalten. Aber gerne nutze ich hier und jetzt mal die Gelegenheit, um mit einem Gerücht aufzuräumen! Ja, ich bin verheiratet. Und ja: Mit einer Frau! Was ich da schon alles zu hören bekam, unglaublich ... Nur, weil kein öffentliches Foto meiner Frau existiert ... Gerne verrate ich auch noch, dass meine Frau einen Sohn mit in die Ehe gebracht hat. Und wir drei, wir wohnen schön ruhig auf dem Land – und genießen unsere Privatsphäre.“ Ein herzerfrischender Lacher überkommt Herrn Fischer. Stichwort „Bayerischer Poetentaler“ „Ein ganz aktuelles Thema. Und das g'freit mi g'scheit, um es mal auf Bairisch zu sagen, dass ich diese Auszeichnung bekam. Es ist ein Preis der Münchener Vereinigung namens Turmschreiber, und sie verleihen diesen Preis jährlich an Persönlichkeiten aus den Bereichen Kabarett, Schauspiel und schreibende Zunft. Ein Preis, der nicht dotiert ist. Ein schöner Taler mit Urkunde. Den hat beispielsweise auch schon der Gustl Bayrhammer erhalten. Auch die 'Augsburger Puppenkiste' gewann ihn mal. Das hat mich schon sehr beeindruckt, dass ich ihn mein Eigen nennen darf. Stichwort „Natur“ „Natur ist mitunter das Wichtigste. Wenn ich gerade mal nicht so bei mir bin, gehe ich ins Holz – dann bin ich wieder geerdet. Mir ist es auch ein Anliegen, die Natur zu schützen. Vielleicht ist das auch ein Grund, weshalb ich nicht viel in den Urlaub fahre. Ich habe mal mit einem Bauern geredet, der mir gesagt hat: 'Je länger ich mich mit der Materie Natur befasse, umso weniger lässt sich für mich ein Schöpfer ableugnen.' Dem ist nichts mehr hinzuzufügen und trifft es auf den Punkt.“ „Wohnen Sie deshalb ähnlich ruhig wie ich?“, frage ich Herrn Fischer. „Nein, ich bin ja quasi zwangsumgesiedelt worden.“ Dieter Fischer lacht. „Ich bin in Freising aufgewachsen und mein Großvater hat dann das Anwesen, auf dem wir heute leben, vererbt an meine Mutter – und später an meine Brüder und mich. Ich bewohne einen Teil davon, und das passt mir sehr, sehr gut. Ich mag zwar auch die Stadt, bin aber immer froh, wenn ich wieder daheim auf dem Land bin. Ich könnte mir auch vorstellen, eine Stadtwohnung zu haben – unter der Voraussetzung, dass ich einen Zweitwohnsitz im Grünen habe.“ Stichwort „Pfeif drauf“ „Haindling! Die Titelmelodie bei den Rosenheim Cops. Und die ist ein Ge-

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