Espresso Dezember

espresso 36 Bild oben: Die Nähe zumMeer ist allgegenwärtig – auch beim Seepferdchen-Brunnen in O Grove. Bild Mitte: Der „Sendero de Pedras Negras“ bietet nicht nur tolle Ausblicke – die Holzkonstruktion selbst ist ebenfalls sehenswert. Bild unten: Von der Morgensonne wird die Kathedrale Santa María de Regla in León besonders hübsch in Szene gesetzt. man mehr draus machen können, aber natürlich wird entlang des Jakobswegs versucht, möglichst viel Kapital aus der Pilgergeschichte zu schlagen. Wir fuhren weiter nach Ponferrada, verließen damit unser Hauptreiseziel Galicien und begannen, uns so ganz langsamwieder auf den Rückweg nach Ingolstadt zu machen. In Ponferrada besichtigten wir das – an diesemTag kostenlose! – Castillo de los Templarios, eine Burg des Templerordens. Die riesige Anlage ist sehr beeindruckend, aber es begegneten uns auch wieder die unheimlichen schwarzen Kapuzenmänner, die mit ihremOutfit an den Ku-Klux-Klan erinnern – diesmal auf Mauern gesprüht. Unsere letzte Station war León, wo wir die Kathedrale Santa María de Regla besichtigten. Der riesige Bau ist innen wie außen mit den wunderschönen Glasfenstern, den fein ausgearbeiteten Figuren und Reliefs sowie dem kunstvoll gearbeiteten Chorgestühl mehr als sehenswert. Nach zwei Rückfahrt-Tagen präsentierte unsere Tachoanzeige im heimischen Niederfeld die stolze Zahl von 5280,5 km! Und wie lautet nun unser Roadtrip-Fazit? Der wilde Norden Spaniens ist ein attraktives Reiseziel, das es lohnt, entdeckt zu werden. Ist man mit dem Wohnmobil unterwegs, muss man die lange Strecke berücksichtigen und unbedingt mindestens drei Wochen einplanen, damit der Urlaub nicht in Stress ausartet. Positiv ist uns aufgefallen, dass viele Stell- und Campingplätze sehr schön und sauber sind, die angeschlossenen Restaurants bieten oft hervorragendes Essen für wenig Geld. Wer autark unterwegs ist, findet überdies in dieser Region zahlreiche (Park-)plätze, die keinen Cent kosten – wir standen an einsamen Buchten, zentral amHafen oder vor idyllischem Bergpanorama. Zudem gibt es in vielen Orten und Gemeinden kostenlose Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Die Landschaft bietet von Gebirge bis Meer alles und auch kulinarisch ist man sehr gut aufgehoben – wir haben viele leckere Schmankerl probiert. Nicht ganz so gut hat uns die meist etwas mürrische Art der Spanier gefallen, zudem ist eine Kommunikation ohne gute Sprachkenntnisse recht schwierig, zumal man in einigen Regionen aufgrund der unterschiedlichen Landessprachen auch trotz halbwegs ordentlichem Spanisch an seine Grenzen stößt.

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