Reiseträume

5 4 Inseltraum im Mittelmeer Mit dem Bayerischen Pilgerbüro das kulturell und landschaftlich reizvolle Sizilien kennenlernen Bereits Dichterfürst Goethe berichtete: „Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild in der Seele; hier ist erst der Schlüssel zu allem.“ Damit hatte er auch recht. Die Reise des Bayerischen Pilgerbüros führt zu einem Juwel des Südens, welches geprägt ist von kultureller Vielfalt und Vermächtnissen einer jahrtausendealten Geschichte. Sizilien, die größte der Mittelmeerinseln weckte in antiker Zeit aufgrund ihrer Lage und ihrer Reichtümer allerlei Begehrlichkeiten und wurde zu einem Schmelztiegel der Kulturen. Auf den Spuren mächtiger Völker Mächtige Völker und Zivilisationen kamen und gingen. Auf der Reise geht man deren Spuren nach und lernt die herrlichen Bauten und sympathischen Bräuche kennen, die diese stolze und selbstbewusste Region ausmachen. Den König der Vulkane kennenlernen Griechische Tempelanlagen, normannische Festungen, römische Mosaiken und quirlige BarockStädte entdecken die Reisenden ebenso wie den Ätna, den „König der Vulkane“. Südliches Dolce vita und genuine Gastfreundschaft runden dieses Reiseerlebnis ab. Die Fahrt ist ein wunderbarer Anlass um den kommenden Frühling zu feiern. i Weitere Informationen: ☎089/54 58 11-0, info@pilgerreisen.de, www.pilgerreisen.de Die beschriebene Studienreise findet vom 4. bis zum 12. April statt. Der Preis für eine Person im Doppelzimmer beginnt ab 1975 Euro pro Person. Bedrohlich und beeindruckend zugleich: Der Vulkan Ätna. Foto: pixabay 6657176 In den schnuckeligen Gässchen kann man sich dem Dolce Vita hingeben. Foto: pixabay/user32212 Segelabenteuer für Genießer In der klassischen Segelyacht „Rhea“ können auch Einsteiger den Atlantik erkunden Schon von Weitem fällt sie auf: „Rhea“ ist eine klassische Großyacht. Benannt wurde sie nach der griechischen Meeresgöttin und Mutter von Zeus. Im Hafen von Malaga zieht die ZweimastKetch die Blicke auf sich, obwohl sie zwischen den Motoryachten und Fähren trotz ihrer immerhin 54 Meter Länge fast zierlich wirkt. Auf „Rhea“ und zwei anderen Großseglern bietet „Sailing-Classics“ besondere Seereisen an, unter anderem die „Kleine Atlantiküberquerung“ nach Teneriffa. Die Menschen, die sich vor ihr versammelt haben, gehören zum Kreis der Glücklichen, die bald an Bord gehen dürfen. Auf sie wartet eine ganz besondere Reise: Von der zweitgrößten Stadt Andalusiens geht es aufs Mittelmeer und durch die Straße von Gibraltar hinaus auf den Atlantik. In einer Woche ist die Ankunft in Santa Cruz auf Teneriffa geplant. Aufregung mischt sich in die Vorfreude, als wir an Bord gehen. Dort begrüßt Kapitän Peter jeden Einzelnen von uns persönlich. An den Tischen auf dem Achterdeck erwartet die Passagiere appetitlich angerichtetes Obst und andere Snacks. Die Crew reicht uns Getränke. Mir wird schnell klar: Das ist eine völlig andere Art des Segelns, als ich bislang gewohnt war. Allein die Kabinen sind purer Luxus: Jede ist mit Klimaanlage und eigenem Bad ausgestattet. Wer möchte, kann sich am Segeln beteiligen Manche von uns bringen langjährige Segelerfahrung mit, andere noch keine, wollen sich aber eine besondere Erfahrung gönnen. Das Schöne daran: Jeder, der möchte, kann sich am Segeln beteiligen, muss es aber nicht. Die Crew und der Kapitän sind Profis, die auch gerne Handgriffe und Aufgaben erklären. Wir haben Glück, als wir den Hafen verlassen: Der Wind reicht aus, um die Segel zu setzen. Die können sich sehen lassen – immerhin 1000 Quadratmeter Segelfläche sind es insgesamt, darunter auch ein Spreizgaffelsegel, was man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Anfangs erscheint mir die Reise unendlich lang – eine Woche nur auf dem Wasser. Doch schon bald habe ich mich an den Ablauf an Bord gewöhnt und eher Angst, etwas zu verpassen. Andere gehen es entspannter an: Sie genießen die Fahrt auf den bequemen Bänken mit Blick aufs Wasser oder machen ein Nickerchen auf dem sonnenwarmen Teakdeck. Ich klettere – mit Erlaubnis des Kapitäns und einem Sicherungsgurt um die Hüften – ins Netz am Bugspriet. Unter mir prallen die Wellen gegen den Bootsrumpf, über mir ziehen Wölkchen vorbei. Hier verliert man das Gefühl für Raum und Zeit. Als die Glocke zum Essen ruft, höre ich sie zuerst nicht. Doch das Essen zu verpassen, wäre ein Fehler: Der Koch bereitet jeden Tag hervorragende Speisen zu, Unverträglichkeiten oder Sonderwünsche werden berücksichtigt. Wer will, kann an kurzen Workshops teilnehmen, bei denen Crewmitglieder die Bauweise von „Rhea“ erklären, Seemannsknoten zeigen oder die Brücke mit den modernen Instrumenten vorstellen. Zwischendurch werden, unterstützt von elektrischen Winden, die Segel gesetzt – wesentlich weniger anstrengend als auf einer kleineren Yacht, wo vieles mit Muskelkraft erledigt wird. Die Zeit vergeht wie im Flug, das Wetter blieb stabil. Ich habe mich an die unendliche Wasserfläche gewöhnt und bin traurig, in Santa Cruz von Bord gehen zu müssen. Tanzen nach dem Captain's Dinner Doch auch das wird uns Passagieren so angenehm wie möglich gemacht: Nach dem reibungslosen Anlegemanöver in der Marina gibt es erst einmal ein kühles Getränk. Später verwandelt sich nach dem Captain’s Dinner das Achterdeck in eine Tanzfläche – wir feiern den Abschied, aber auch eine gelungene Seereise, die erholsamer nicht hätte sein können. Franziska Meinhardt i Infos unter www.sailingclassics.com Wasser, so weit das Auge reicht: Auf dem Atlantik erlebt man Zeit und Raum auf neue Weise. Foto: Franziska Meinhardt Ausschauhalten nach anderen Schiffen und Booten Das Segelsetzen ist dank elektrischer Unterstützung eher entspannend.

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