24 Perspektiven Licht, Musik und Teamarbeit Berufsbild, Herausforderungen und Alltag eines Veranstaltungstechnikers Ein leerer Veranstaltungssaal und zwei randvolle Lkw – wenn das nicht nach viel und harter Arbeit klingt. Dass dem so ist, bestätigt Lucas Hütter, eine Fachkraft für Veranstaltungstechnik. Über Umwege hat dieser seine Berufung in der Veranstaltungsbranche gefunden. Die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik ist im Vergleich zu traditionellen Handwerksberufen wie Schreiner oder Maurer noch sehr jung. Überhaupt erst seit rund 25 Jahren besteht die Möglichkeit, eine Ausbildung zum Veranstaltungstechniker zu machen. Fachwissen bringt Sicherheit Die Aufgabengebiete sind breitgefächert: Veranstaltungstechniker kümmern sich um den Auf- und Abbau rund dass die Technik noch lange als ein Hilfsmittel unterstützt, aber den Menschen nicht ersetzt. Als passionierter Lichttechniker hat er auch eine einfache Erklärung: „Licht ist Emotion. Da kann die KI nicht mithalten, weil sie keine Gefühle hat“. Da macht es auch nichts, wenn einmal nicht alles perfekt läuft: „Wir sind Menschen, da passieren Fehler und das ist auch nicht weiter schlimm.“ Das Menschliche und der kollegiale Umgang in der Branche beeindrucken den Veranstaltungstechniker am meisten. Man arbeitet gemeinsam an einem Projekt, jeder packt mit an und man hilft sich gegenseitig. Anders geht es auch nicht, denn die zwei Lkw entladen sich nicht von allein. Maximilian Pleier Nicht immer muss der Karriereweg hierfür geradlinig sein: Auch Hütter dachte nach seinem Abitur zunächst nicht an eine Ausbildung und studierte erst einmal für ein paar Semester, bevor er dann über einen Nebenjob in der Veranstaltungsbranche glücklich wurde. Die Umstellung fiel nicht leicht: „Es ist schwere körperliche Arbeit und man muss immer mitdenken. Aber es ist unglaublich faszinierend, wenn man sieht, was im Hintergrund der Events zu leisten ist.“ „Licht ist Emotion“ Auf die Frage, wie sich das Berufsbild mit der sich weiterentwickelnden Technik verändert, ist sich Hütter sicher, genen Veranstaltung: „Es ist das schönste Gefühl, wenn man am Ende des Tages merkt, was man geschafft hat“. Unerlässlich für den Beruf als Veranstaltungstechniker ist Begeisterung: „Man merkt schnell, ob man für den Job brennt oder nicht“, sagt Hütter. Dass dieses Feuer in ihm lodert, ist nicht zu übersehen. Jedem, der an einer Ausbildung zur Fachkraft in der Veranstaltungstechnik interessiert ist, empfiehlt er deshalb mit einem Praktikum einzusteigen: „Nach vier Wochen merkt man, ob einem der Job Spaß macht.“ Wer sich dann für diesen Beruf entscheidet, kann die Praktikumszeit meist ohne Probleme auf die Ausbildungszeit anrechnen lassen. um eine Veranstaltung, bedienen Lichtund Tonmischpulte und unterstützen zum Beispiel in Theatern oder auf Konzerten die szenische Inszenierung. Kurz gesagt: Veranstaltungstechniker wie Hütter und seine Kollegen sorgen im Hintergrund dafür, dass die Besucher die Show genießen können. „Strom tötet“ – dieser Leitspruch dürfte vielen bekannt sein, doch hat er in der Veranstaltungsbranche bei Events mit zum Teil vielen tausenden Besuchern noch einmal eine andere Tragweite. „Wenn da was schief geht, dann geht es richtig schief“, das betont Hütter immer wieder. Umso wichtiger ist es, dass das gut ausgebildete Fachpersonal für die Gäste dieses Event überhaupt erst ermöglicht – und absichert. Neben der körperlichen Belastbarkeit ist dabei erlerntes Wissen in Physik und in der Elektrotechnik für eine Fachkraft für Veranstaltungstechnik unerlässlich. Verlockend ist dagegen die große Bandbreite der Veranstaltungsbranche: Von Volksfesten bis zu Firmenevents wie Betriebsversammlungen oder Produktpräsentationen ist je nach Firma alles mit dabei. Motto: „Best Show ever“ Doch eines ist überall gleich: Egal wie groß der Name, egal wie groß oder klein das Event sein mag, versuchen Hütter und seine Kollegen das beste aus jeder einzelnen Veranstaltung herauszuholen. „Best Show ever“ ist dabei mehr als nur ein persönliches Motto: Denn „jeder will immer das Beste herausholen“, sagt der Veranstaltungstechniker. Dass man dabei nicht vor Herausforderungen zurückschrecken darf, versteht sich von selbst. Denn meist ist die Zeit knapp und dem Kunden soll das „beste“ Event ermöglicht werden. Umso größer ist dann aber die Freude nach getaner Arbeit und dem Abschluss einer gelunVeranstaltungstechniker Lucas Hütter. Foto: EXG Media Historisches Ambiente und gleichzeitig der Arbeitsplatz von Veranstaltungstechniker Lucas Hütter: Benefizkabarett des Automobilherstellers BMW im Landshuter Rathausprunksaal. Foto: Lucas Hütter AUSBILDUNG & PRAKTIKUM BEI MIPA MIPA SE · Am Oberen Moos 1 · D-84051 Essenbach · Tel.: +498703 92 20 · personal@mipa-paints.com · www.mipa-paints.com Elektroniker (m/w/d) für Betriebstechnik Fachkraft (m/w/d) für Lagerlogistik Lacklaborant (m/w/d) Dann sammle erste praktische Erfahrungen durch ein Praktikum. 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