Perspektiven

52 Perspektiven Mehr Gelassenheit im Job Sich dauerhaft überbelastet zu fühlen, macht unzufrieden und krank – Es gibt aber Wege, dem etwas entgegenzusetzen Morgens unter der Dusche schon über den Arbeitstag nachdenken und ihn abends mit ins Bett nehmen: belastende Phasen des Dauerstresses gibt es in vielen Jobs. Das kann nicht nur die Laune runterziehen, sondern auch die eigene Gesundheit beeinflussen. Beschäftigte können aber selbst Änderungen anstoßen, um wieder zu mehr Gelassenheit zu finden. Wie das geht? Fünf Tipps für Gestresste. Inseln der Ruhe finden Wenn sich der Berg an Aufgaben immer weiter auftürmt und die Zeit niemals ausreicht, ist Stress an der Tagesordnung. Auch dann ist es wichtig, wenigstens kleine Pausen zu machen, sagt Tatjana Utz, Trainerin für Resilienz, Kreativität und mentale Gesundheit. „Das hört sich banal an, aber für eine oder vielleicht sogar für fünf Minuten eine Insel der Ruhe einzubauen, hilft schon viel.“ Es sei mitunter nicht leicht, sich regelmäßig Pausen zuzugestehen. „Aber in vielen Berufen hat es keine fatalen Konsequenzen, sich fünf Minuten Zeit zu nehmen und durchzuatmen.“ Jessica Lang ist Professorin für Betriebliche Gesundheitspsychologie am Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin. Sie rät, sich gedanklich zu lösen. Schon beim bloßen Gedanken an stressige Themen schütte der Körper Stresshormone aus. Wichtig ist dann, zwischendurch Möglichkeiten der Regeneration zu schaffen. Aufstehen, einen Apfel essen, einfach nur aus dem Fenster gucken und das Grübeln unterbrechen, könne bereits helfen, Energie zurückzugewinnen. Atemübungen und Bewegung „Ursprünglich diente die Ausschüttung von Stresshormonen dazu, uns zu mobilisieren – beispielsweise einer drohenden Flucht- oder Kampfreaktion standzuhalten“, sagt Lang. Heute allerdings müssen wir gerade in stressigen Situation oft das Gegenteil machen: am Schreibtisch sitzenbleiben und konzentriert weiterarbeiten. Es sei förderlich, „den Hormoncocktail, der unsere Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt, weil er reflexartiges Handeln fördert“, durch Bewegung abzubauen. Wie Lang sagt, geht es nicht um Wege, sich in Betrieben Unterstützung zu suchen – beispielsweise bei Betriebsärzten und den Beschäftigtenvertretungen.“ Feierabend heißt Feierabend: Ein klarer Schnitt nach der Arbeit sei wichtig, auch wenn das gerade im Homeoffice schwerfalle, sagt Utz. Sie rät dazu, bestimmte Rituale zu etablieren. „Also zum Beispiel zu sagen: Ich fahre jetzt alles runter, räume die Sachen weg und ziehe mir etwas Bequemes an.“ Verschiedene Methoden können helfen, abends abzuschalten und Schlafstörungen entgegenzuwirken. „Ich selbst nutze autogenes Training“, sagt Utz. Um schlechte Gedanken loszuwerden, rät sie, sich jeden Abend drei gute Dinge des Tages aufzuzählen. „Die Idee ist, dass man nicht mit den Stressoren des Tages einschläft.“ Inga Dreyer, dpa stimmung zeigen, sollte man sich Hilfe suchen, sagt Utz. Wer die eigene Arbeitssituation als belastend empfindet, sollte das nicht einfach hinnehmen. Wichtig ist, nach den Ursachen für den Stress zu suchen, sagt Lang. Oft finden sich Möglichkeiten, Arbeitsabläufe oder die Arbeitsorganisation in Absprache mit dem Team zu verbessern. Rituale entwickeln Arbeitgeber haben grundsätzlich die Aufgabe, eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung zu schaffen. Wo das nicht gegeben ist, sollten Beschäftigte das Gespräch mit Führungskräften suchen, problematische Situationen ansprechen und Verbesserungsvorschläge machen, rät Lang. „Es gibt Mittel und kommen. Es motiviert uns, wenn wir ein Stück weit wohltuend gefordert sind.“ Allerdings sollten wir nicht so gestresst sein, dass wir Angst haben, zu versagen. Ob Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen, Verspannungen, Erschöpfung oder ständig kreisende Gedanken: „Der Körper meldet sich schon früh, wenn etwas nicht stimmt. Häufig hören wir aber nicht auf ihn“, sagt Utz. Mögliche Warnzeichen: Wenn man nach der Arbeit sehr schlecht abschalten kann oder sich auch in der Freizeit ständig mit unerledigten Aufgaben und ungelösten Problemen beschäftigt. Einige Menschen sind unter Stress leicht reizbar oder verlieren die eigenen Bedürfnisse aus den Augen – beispielsweise das Hungergefühl. Spätestens, wenn sich Anzeichen einer depressiven VerLeistungssport, sondern darum, den Kopf etwa bei einem Spaziergang in der Natur frei zu kriegen. Auch am Arbeitsplatz lassen sich kleine Bewegungs- oder Atemübungen einbauen. „Man kann beispielsweise versuchen, länger auszuatmen als einzuatmen“, sagt Lang. So nehmen wir Einfluss auf unser vegetatives Nervensystem. Bei Stress wird die Atmung schneller und flacher, wir spannen unsere Muskulatur an. Nackenschmerzen sind eine mögliche Folge. „Durch Atemübungen wirken wir dem entgegen.“ Stresssymptome ernst nehmen Ganz grundsätzlich ist Stress nichts Negatives, sagt Utz. „Wir brauchen Stresshormone, um morgens in die Gänge zu Ab zum Sport: Bestimmte Rituale können helfen, um nach der Arbeit besser abschalten zu können. Foto: Christin Klose/dpa-tmn PRIVATE SCHULEN KASBERGER - WILDMANN AM ESSIGBERG 5, 94315 STRAUBING AB DER 5. KLASSE Tel. 09421 88282 08.03.2024 14 - 16:00 Uhr TAG DES OFFENEN SCHULHAUSES www.schule.sr VELDENER Präzisionstechnik GmbH | Schwalbenholzstraße 4 | 84137 Vilsbiburg Starte noch im September 2024 deine Ausbildung als: o Industriemechaniker (m/w/d) o Zerspanungsmechaniker (m/w/d) o Maschinen – und Anlagenführer - Schwerpunkt Metall- und Kunststofftechnik (m/w/d) Bewirb dich jetzt und drücke Play für deine Karriere! Deine Erfolgsstory beginnt bei uns! Gute Gründe für eine Ausbildung bei VELDENER Wir bieten ab sofort einen Ausbildungsplatz zum/zur Ihr Partner in Sachen Stahl! Industriestraße 1 · 93495 Weiding Tel. 09977 / 904719 - 0 · Fax 09977 / 904719 - 39 · www.stea.de Wir bilden aus (m/w/d): • Techn. Systemplaner – Stahl- u. Metallbautechnik • Metallbauer – Konstruktionstechnik

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=