13 Gigantisch, unerreichbar, weit, und nichts als nur Unendlichkeit. All meine Ängste, all die Sorgen, sie hätten jeden Wert verloren. Was bisher wichtig war und groß, wär alles so bedeutungslos. Ernüchternd kommt mir in den Sinn, wie klein und nichtig ich doch bin. Doch bin ich noch so winzig, so unscheinbar und klein, es könnte nichts auf dieser Welt so einzigartig sein. Ob groß und mächtig, unendlich an Zahl, mich gibt's dafür nur ein einziges Mal. Ich hätt' oft Lust und Laune, die ganze Welt zu seh'n. Ich glaub', ich würd' nur staunen, es wäre traumhaft schön. Und würde ganz hoch fliegen, die Erde wär so klein. Möcht' in der Hand sie wiegen, für kurz, da wär' sie mein. Ich wär' den Sternen nahe, im tiefen Raum des Alls. Es gäb' unendlich viele, unzählig – überall. Einzigartigkeit Hermann Nirschl: „Das Gedicht 'Einzigartigkeit' entstand im Juli 2016. Den Anlaß hierzu weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr. Ich glaube, der Grund war damals, wie wertlos und sinnlos sich oftmals Und auch diesen Herrn kennen Sie bereits: Franz Huber. Ich hatte schon ein paar Mal über die Aktivitäten im Dorfhaus Ganacker berichtet, dessen Kultur- und Förderverein er angehört. Als wir uns beim Musikantentreffen letztens gesehen hatten, erzählte er mir, dass auch er in seiner Freizeit gerne unter die Schreiberlinge geht. Zur Entstehungsgeschichte schreibt mir der Franz: „Fast alle Verserl sind mir spontan eingefallen. Manche haben einen Ursprung in meinem privaten Umfeld. Mir ist dabei immer wichtig, ein Thema, eine Pointe oder auch mal eine wahre Begebenheit aufzugreifen. Das Verserl Menschen, ob jung oder alt, hauptsächlich aber alte und kranke Menschen fühlen. Oder auch, wie sie oftmals behandelt werden. Doch jeder Mensch ist ein Unikum und einmalig.“ entwickelt sich dann erst beim Reimen so richtig und die Länge ergibt sich dann ebenfalls. Ich schreibe schon seit 1975 Mundartgedichte, und der Beginn war für die Weihnachtsfeier unseres Sportvereins Ganacker. Dort war ich dann 21 Jahre lang als Nikolaus im Einsatz, mit Reimen von bis zu 20 DIN-A-4-Seiten. Später folgten jede Menge Verserl bei Jubiläen, Geburtstagen etc. Mit der Zeit sind mir Verserl über alle möglichen Alltagsbegebenheiten eingefallen.“ Illustrationnen: © EvgeniiasArt; NATALIA – stock.adobe.com | Bild: Torsten Widua
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