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77 Die Mission von VTA ist eindeutig: Mit innovativen Liquid Engineering Verfahren soll das Abwasser so sauber wie möglich und von gefährlichen Stoffen befreit werden. Auf der ganzen Welt setzen kommunale und industrielle Kläranlagen auf die Verfahren des oberösterreichischen Unternehmens. VTA klärt mittlerweile das Abwasser von 250 Millionen Menschen – und das täglich. Nun ist den Forschern ein neuer Coup gelungen: Sie haben es geschafft, aus Abwasser brennbaren Wasserstoff zu erzeugen. Die Vision von Umweltpionier Ing. Mag. Dr. h.c. Ulrich Kubinger und seinem Team: Statt teuren Engergiefressern könnten Kläranlagen künftig ein hocheffizienter Energielieferant bzw. -betreiber werden. 1300LWASSERSTOFF AUS 1 LABWASSER „Wir haben ein Verfahren entwickelt, mit dem wir durch die Zugabe eines Boosters auf Nanocarbon-Basis aus einem Liter Abwasser zirka 1300 Liter reinsten Wasserstoff gewinnen – und das ohne Energieeinsatz“, erklärt Kubinger, der vor über 30 Jahren in Rottenbach sein Unternehmen gegründet hat, mittlerweile über 400 Mitarbeitende weltweit beschäftigt und Kunden auf der ganzen Welt beliefert. In Passau befindet sich der Firmensitz für Deutschland. Während der Klärprozess mit dem neuen Mittel ohne Strombedarf für noch saubereres Wasser als bislang sorgt, wird der Wasserstoff selbst zurückgeführt zum Faulgas. Dadurch kommt es zu einer höheren Energie-Anreicherung. „Und dieser Wasserstoff kann dann mittels Kraft-WärmeKopplung verstromt und den Netzen zugeführt werden“, schildert Kubinger. Seine Vision ist es, dass jede Kommune über ihre Kläranlage eine eigene Energie-Versorgung bekommt. Das neue Verfahren ist eines von mittlerweile über 100 Patenten, die VTA im Lauf der Zeit entwickelt hat. „Kläranlagen waren und sind ein Segen für die Welt, haben viele Krankheiten und Seuchen ausgerottet. Doch sie sind für Städte und Gemeinden zu einer enormen finanziellen Belastung geworden“, weiß Kubinger. „Mit unserer Technologie setzen wir mehrfach an: Unsere flüssige Intelligenz sorgt für sauberes Wasser, senkt den Energieaufwand und somit Kosten – und soll jetzt im nächsten Schritt sogar Grundlage für saubere Stromerzeugung sein. Regionaler kann der Kreislauf nicht sein.“ MIKROPLASTIK–DIE UNSICHTBAREGEFAHR Neben der reinen Produktentwicklung setzt VTA auf Forschung und Aufklärung. Dafür entsteht für mehrere Millionen Euro auf dem Firmengelände der Forschungscampus – ein Ort der Wissensvermittlung und für Kongresse in den Bereichen Gesundheit und Umwelt. Denn in einer Welt mit einem großen Bevölkerungswachstum wird das Thema sauberes Wasser „auch über die Zukunft unserer Erde und der Menschen entscheiden“, ist sich Kubinger sicher. Ein großes Problem, das VTA mit seinen Nanocarbon-Verfahren lösen kann, ist die Belastung des Wassers mit Mikroplastik. „Plastik hat viele, viele Vorteile. Doch wie heißt es so schön: die Menge macht das Gift“, erklärt Kubinger. „Mit den Abermillionen von Tonnen an Plastik, die unsere Gesellschaft produziert, haben wir unseren Planeten und insbesondere die Meere schwer belastet. Es gerät in unsere Nahrungsketten und wir werden mehr und mehr verplastiken“, warnt Kubinger. Studien zufolge nimmt jeder Wasser brennt! Wie die VTA-Umweltpioniere Kläranlagen zu Energiequellen machen In der VTA Firmenzentrale in Rottenbach (rechts) wird geforscht, damit Kläranlagen sauberer und effizienter werden. VTA erzeugt aus Abwasser Energie: Über drucklose Reaktoren wird der brennbare Wasserstoff umgewandelt. www.vta.cc „KLÄRANLAGENSINDEIN SEGENFÜRDIEWELTUND HABEN VIELEKRANKHEITEN AUSGEROTTET“ ING. MAG. DR. H.C. ULRICH KUBINGER „MEERE, FLÜSSEUNDSEEN SINDSTARKVERSCHMUTZT. WIRMÜSSENDENKREISLAUF DURCHBRECHEN“ MARLEN KUBINGER, PROKURISTIN VTA Mensch pro Woche fünf Gramm Mikroplastik zu sich – das ist die Größe einer Scheckkarte. Und dies kann im Körper große Schäden anrichten. Kubinger: „Das geht von hormonellen Störungen über Unfruchtbarkeit bis hin zu Krebserkrankungen.“ Ähnlich verhält es sich mit MedikamentenRückständen, die von Patienten ausgeschieden und über nicht ausreichend geklärtes Abwasser in den Kreislauf der Natur geraten. „VTA steht ja für Verfahrens Technologische Abwasseraufbereitung“, betont Kubinger. „Wir wollen hier mit unseren hochwirksamen Produkten und Abwasserreinigungsverfahren ansetzen und einen nachhaltigen Beitrag für die Natur und die Menschen leisten.“ Kubingers Motto lautet: „Sauberes Wasser für eine nachhaltige Zukunft!“ DASMENSCHENRECHT AUFSAUBERESWASSER Apropos Zukunft: Auch in seinem Unternehmen hat der Umweltpionier die Weichen bereits gestellt: Mittlerweile arbeitet auch seine Tochter Marlen als Prokuristin mit und bildet mit ihrem Vater ein erfolgreiches Tandem. „Wir haben einen sehr großen Auftrag: Unsere Meere, Flüsse und Seen sind stark verschmutzt – wir müssen diesen negativen Kreislauf durchbrechen, um auch kommenden Generationen das Menschenrecht auf sauberes Wasser aufrecht zu erhalten“, sagt Marlen Kubinger. Die Mission von VTA ist noch längst nicht beendet. Fotos: Adobe Stock, VTA, Thomsen Photography – A N Z E I G E –

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