STRAUBINGER

18 Titel | STRAUBINGER Lehner versucht, bestimmte Posen oder Ideen genau zu erklären, „das nimmt die Angst“. Er zeigt erste Ergebnisse auch am Tablet, damit die Fotografierten sich gleich selbst sehen. Auch die Fotografinnen betonen, dass danach die Atmosphäre lockerer und entspannter wird. Was immer hilft: gewünschte Posen vorher schon überlegen. Laura Becker hat dafür einen Guide mit Beispiel-Posen dabei, ihre Kolleginnen arbeiten häufig mit Mood Boards. Darin werden Fotos zusammengestellt, die den Models gefallen. Der authentische Moment in der gestellten Pose Weitere Tipps der Fotografen: Posen daheim vor dem Spiegel üben. Immer mit dem Licht fotografieren. Bei Mittagssonne in den Schatten gehen. Den Kopf leicht vorstrecken, um ein Doppelkinn zu vermeiden. Übertriebene Posen fotografieren und beim Lachen darüber den authentischen Moment einfangen. Und vielleicht am Wichtigsten: einfach mal ausprobieren. Meistens sind die vier nur mit Kamera und wenigen Objektiven unterwegs. Das gibt die größte Flexibilität. Johannes Lehner bietet auch an, in sein Studio in Straubing zu kommen. Laura Becker hat häufig noch kleinere Accessoires dabei. Sie geht Porträts, wenn gewünscht, ein wenig künstlerischer an. „Ich hatte schon mal eine Strumpfhose vor dem Objektiv oder versuche, Lichtspiegelungen mit einem Glas-Prisma ins Foto zu bringen“, erklärt sie. Die 32-Jährige experimentiert ab und an mit Nebelspray oder Diskokugeln und schmiert sich sogar mal ein wenig Fett auf die Linse. „Das weicht das Licht auf“, erklärt sie. Kathrin Höflinger hat manche Porträts schon durchs Fenster fotografiert. Die Spiegelungen, die dadurch entstehen, können einem Foto das gewisse Etwas geben. SO GELINGT EIN GUTES Sel fie Selbst vor der Kamera stehen die Fotografen eher ungern. Ein Selfie ist aber auch bei ihnen mal drin. Ihre fünf Tipps. 1. Richtiges Licht: Wie bei professionellen Shootings gilt auch hier, direktes Licht vermeiden. Daher also mit dem Handy in Richtung der Lichtquelle drehen. In Innenräumen das Selfie mit Blick zum Fenster machen. 2. Foto von oben: Das machen vermutlich die meisten schon richtig. Die Hand mit Handy leicht nach oben richten. Denn: Von unten wirkt man meist fülliger und ein Blick nach unten kann als arrogant interpretiert werden. Zudem richtet, wer sich frontal fotografiert, meist seine Schultern nach vorne, was seltsam aussieht. 3. Kopf leicht schräg legen: Diese Haltung kennt man von vielen Stars und Sternchen. Nicht ohne Grund: Die Wangenknochen kommen da besser zu Geltung und das Gesicht wirkt schmaler. 4. Nicht mit der Frontkamera: Klar, mit der Selfie-Kamera sieht man sich selbst und kann seine Pose ausrichten. Aber: „Sie hat meist eine schlechtere Auflösung als die Rückkamera“, erklärt Laura Becker. Zudem ist sie sehr weitwinklig. Bedeutet: Vieles, gerade die Ränder, wirken verzerrt. Daher das Smartphone drehen und so probieren. 5. Spaß haben: Das vermutlich Wichtigste, denn ohne wird es schwer mit einem gelungenen Selfie. Und unter Spaß fällt auch, die ein oder andere Fotografie- oder SelfieRegeln mal zu brechen.

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