39 Impulsgeber Landkreis Cham Arbeiter soll seinen Arbeitsplatz verlieren.“ Einer seiner Angestellten ist seit 30 Jahren im Unternehmen. Klar, dass man da vieles mitbekommt und ein familiäres Verhältnis entsteht. Damit Krottenthaler diese Sicherheit bieten kann, hat sich der Unternehmer weitere Standbeine aufgestellt. „Aktuell forschen und entwickeln wir zusammen mit einer Hochschule und einem Kooperationspartner an einem Projekt für ein ‘TEAK-SUBSTITUT’. Die Entwicklung einer Technologie zur Herstellung modifizierter Hölzer für die Serienfertigung für den Bootsund Fensterbau,“ erklärt Krottenthaler eine Neuerung in der Sparte Thermoholz. Die Entwicklung basiert auf rein natürlichen Produkten. Zudem baut Krottenthaler eine weitere Firma auf, die Oberpfalz Pellet GmbH. Hier soll zukünftig eigenes Material zu Pellets gepresst werden und als Heizmaterial für den Verkauf und Eigenverbrauch zur Verfügung stehen. „Wir arbeiten mit einem natürlichen und nachwachsendem Rohstoff. Im Lauf der Verarbeitung verbrennen wir aber sehr viel Öl, das wollen wir umstellen.“ Und so schließt sich der Kreis. Martin und Johann Krottenthaler sind definitiv Impulsgeber im Landkreis Cham und zeigen mit Erfinderreichtum und Zusammenhalt, dass es möglich ist, auch im Kleinen ganz groß zu sein. -anrgangenen 25 Jahren keine einzige Reklamation bekommen.“ Holz aus der Region Bis zu 17 Arbeitsschritte sind notwendig, bis der Traum vom Massivholzboden fertig ist und der Kunde ein Stück Natur ins Haus geliefert bekommt. Holz, welches aus der Region stammt. „Wir kaufen Bäume im Umkreis von maximal 200 Kilometer und ausschließlich in Bayern beziehungsweise Deutschland. Zum einen wollen wir damit den Wirtschaftsstandort stärken, zum anderen ist es ökologischer und ökonomischer, als Holz aus den Nachbarländern zu kaufen und lange sowie teuere Transportwege in Kauf zu nehmen“, erklärt Krottenthaler. Eiche muss er jedoch vom Spessart beziehen. Dort ist der Bestand des Edelholzes einfach viel größer als bei den regionalen Bauern. Ist das Holz angeliefert, sind die Mitarbeiter des Unternehmens gefragt. Am Gelände des Holzbodenwerks findet sich alles, um den Boden selbst herzustellen. Sogar ein Sägewerk und Trockenkammern gehören zum Inventar. „Dadurch, dass wir selbst schneiden, haben wir auch weniger Abschnitt. Trotzdem fallen beispielsweise bei der Eiche etwa 60 Prozent weg. Das liegt daran, dass ein Baum eben nicht gerade wächst und auch die Rinde einen großen Teil ausmacht.“ Nichts verschwenden Die Thermokammern laufen das ganz Jahr über und sind neben dem Cling®-System eine weitere kleine Erfindung von Johann Krottenthaler. „Vor etwa 20 Jahren hat mein Vater mit einem dänischen Maschinenbauer geschlossene Thermokammern konzipiert. Die meisten sind ja offen, das ist sehr gefährlich wegen der hohen Brandgefahr. Unser System funktioniert ähnlich wie ein Dampfdrucktopf in der heimischen Küche.“ Ein Patent haben die Krottenthalers auf die Thermokammern nicht angemeldet, tüfteln aber immer wieder an Verbesserungen der Anlagen. Martin Krottenthaler will nichts verschwenden – weder Zeit, Energie noch Ressourcen – und er will seinen Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz bieten können, falls eine Sparte, aus welchen Gründen auch immer wegfallen sollte. „Natürlich könnte ich mit meinem Vater eine kleine Manufaktur betreiben und statt zehnbis zwölftausend Quadratmeter Boden im Jahr nur noch einen Bruchteil produzieren. Aber als Unternehmer hat man seinen Mitarbeitern gegenüber eine gewisse Verantwortung und will ihnen auch Sicherheit geben. Keiner meiner Dank spezieller Seitenprofilierung der einzelnen Holzdielen hält sich der Boden selbst zusammen. Fotos: Andrea Reimer Fein säuberlich aufgeschichtet. www.waffelbahnhof.de www.beier-waffeln.de KOLBECK-MÜHLE Qualitätsmehle und -kleie aus nachhaltig regionalem Getreideanbau Roßbach 24, 93466 Chamerau Tel: 09944/754 Fax: 09944/305171
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