10 Laber-Kurier 11 Laber-Kurier Diese beiden fanden statt, um die Einnahmen von Geiselhöringern zu erhöhen, musste man doch den Bau eines neuen Rathauses finanzieren. Jeder Marktbeschicker musste als Standgeld damals zwei Mark im Rathaus entrichten. Ein weiteres wichtiges Jahr für das Marktgeschehen in Geiselhöring war 1598. Damals hielten die Geiselhöringer bei der Obrigkeit dazu an, dass an jedem Donnerstag ein Wochenmarkt stattfinden dürfe: „... weil Geiselhöring an einem bequemlichen (...) Ort liegt (...) mit allerlei Handwerk besetzt, ja mit gutem Gäu und Bauernschaft umgeben sei, daher starken Zugang haben kann.“ Auf dem Markt sollte mit Mehl, Milch, Schmalz, Eiern, Kraut, Obst und dergleichen notwendigen Viktualien gehandelt werden. Auch wurde beantragt, dass zwischen Egidi und Kathreinmarkt ein Schweinemarkt gehalten werden dürfe. Es werde dadurch die „Mauth“ vermehrt und das Gewerbe verbessert, so die Begründung des Antrags. Das Recht, umfassende Tiermärkte abzuhalten, wurde dem Markt Geiselhöring im November Belegschaft. Viele verließen mit ihren Familien das Labertal. Ein großes Spektakel war anscheinend der Abbruch des 64 Meter hohen Kamins der Ziegelei. Tausende Schaulustige hatten sich versammelt. Die Gendarmerie musste sogar Absperrungen errichten, wie dem Zeitungsartikel zu entnehmen ist. Doris Emmer trieb und hat rund 150 Menschen als Arbeitsstätte gedient. Allgemeine wirtschaftliche Probleme Anfang des 20. Jahrhunderts und zu wenig Lehmvorkommen waren die Gründe für die Schließung, wie in einem Zeitungsartikel zu lesen ist. Die Schließung war wohl ein harter Schicksalsschlag in schwierigen Zeiten für die Deutschland versendet, früher auch viel in die Schweiz, nach Frankreich und Holland. Heute soll auf dem Areal der ehemaligen Malzfabrik ein modernes Wohnquartier entstehen. Das bei Geiselhöring liegende Greißing hatte ebenfalls einen sehr wichtigen Gewerbebetrieb bis 1926: eine Ziegelei. Diese war rund 30 Jahre in Bewurde für die Pferdebesitzer ein Ringstechen zu Pferde entwickelt, „wofür acht Preise ausgesetzt wurden: und zwar „1. bis 4. Geldpreise von 6 bis 4 Gulden mit Fahne, 5. Preis ein Kalbfell, 6. Preis eine Reitpeitsche, 7. Preis vier Hufeisen, 8. Preis eine Weitfahne“. Die Chronik konstatiert über die Bedeutung der Geiselhöringer Viehmärkte, dass diese „neben denen in Landshut die größte Bedeutung in ganz Niederbayern“ hatten. Wie auf der Stadt-Website zu lesen ist, wurden im Jahre 1888 nicht weniger als 6886 Stück Hornvieh auf dem Marktplatz gezählt. Mitte des 19. Jahrhunderts war die große Zeit des Eisenbahnwesens. Ab 1859 war die Marktgemeinde Verkehrsdrehscheibe und Knotenpunkt des Bahnverkehrs zwischen Franken und der Oberpfalz im Norden sowie Oberbayern und Österreich im Süden. In historischer Zeit gab es vor allem zwei große Arbeitgeber in der Region um Geiselhöring. Der Bau der „Bayerischen Malzfabrik Pfister, Mayr & Co. 1888 hatte in Geiselhöring größte Bedeutung für das Brauwesen und die Landwirtschaft. Bei Vollbeschäftigung konnten hier 60000 Zentner Getreide – Gerste und Weizen – verarbeitet werden. Die Belegschaft umfasste, gemäß der Chronik, 32 Mann. Mit der Malzfabrik war ein Getreidegroßhandel verbunden. Das Malz wurde in ganz 1805 verliehen. Durch Kriegswirren fand eine Unterbrechung statt. Es ging wieder los im Jahr 1833. Im November wurden „13 Pferde, 156 Zuchtochsen, 19 Mastochsen, acht Stiere, 52 Kühe, 10 Jungrinder, insgesamt 245 Rinder, 5 Geißen, 31 Mastschweine, 237 gemeine Schweine und 109 Frischlinge“ angeboten. Monatsviehmärkte im Ort Auch das Vergnügen und der Wettbewerb durften später nicht fehlen. Auf einem Monatsviehmarkt im Dezember 1850 Die Ansichtskarte ist 1961 gelaufen; auf der linken Seite neben dem Erl-Gasthof – mit Goggomobil, VW-Käfer und Borgward. Eine Schwarz-Weiß-Ansichtskarte mit Malzfabrik und fast identischen Zusatzmotiven. Die Ansichtskarten in diesem Artikel stammen aus dem Archiv des Sammlers Hans Linner. Repros: Archiv Hans Linner, Straubing Diese farbige Ansichtskarte ist im Jahr 1917 gelaufen. Sie zeigt unter anderem die Malzfabrik. 93089 Aufhausen Ihr familiäres Autohaus im südlichen Landkreis seit über 45 Jahren! Denn bei uns ist der Kunde noch Mensch, keine Nummer! PKW MG Store REGENSBURG Straubinger Str. 53 Tel: 09 41 / 50 27 78 30 Auf uns ist jederzeit Verlass!
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