Landwirtschaft 4.0

Eine Verlagsbeilage der Mediengruppe Attenkofer März 2024 LANDWIRTSCHAFT 4.0

2 Landwirtschaft 4.0 Weniger Betriebe, aber größere Betriebe Agrarstrukturerhebung: 12,6 Prozent weniger Landwirte als 2013 Nach den ersten Ergebnissen der Agrarstrukturerhehebung bewirtschafteten die 81560 landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern knapp 3086500 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. Nach Angaben des Fachteams im Bayerischen Landesamt für Statistik hat die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe seit dem Jahr 2013 um 12,6 Prozent. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche verringerte sich um 1,6 Prozent. Die durchschnittliche Betriebsgröße stieg in den vergangenen zehn Jahren von 34 auf 38 Hektar an. Weniger Arbeitskräfte, steigender Output Gegenüber der Landwirtschaftszählung von 2020 gaben 3200 Betriebe auf, was einen Rückgang von 3,8 Prozent bedeutet. Die genutzte Fläche der landwirtschaftlichen Betriebe nahm im Vergleich zum Jahr 2020 um 0,7 Prozent ab. Den Großteil der Agrarbetriebe bilden im Jahr 2023 mit 91,0 Prozent weiterhin Prozent auf nunmehr rund 112200 Euro. Der Standardoutput ist das Ergebnis einer standardisierten Berechnung und beschreibt den durchschnittlichen Geldwert der landwirtschaftlichen Bruttoerzeugung. Strukturwandel in der Viehhaltung setzt sich fort Die Viehhaltung spielt in Bayern weiterhin eine wichtige Rolle. Allerdings geht die Zahl der viehhaltenden Betriebe seit der Agrarstrukturerhebung im Jahr 2013 um 24,6 Prozent (-17110 Betriebe) zurück. Mit einem Minus von 53,4 Prozent (-7630 Betriebe) ist die Zahl der Schweinehalter in diesen zehn Jahren sogar um mehr als die Hälfte gesunken. Die Zahl der Rinderhalter geht um 28,1 Prozent zurück. Die 52390 bayerischen Viehhalter halten im Jahr 2023 rund 2810680 Rinder, 2526390 Schweine, 338910 Schafe, 38000 Ziegen, 91480 Einhufer und 13293500 Hühner. -reddie zumeist familiengeführten Einzelunternehmen (rund 74250 Betriebe). Knapp 55 Prozent davon sind Nebenerwerbsbetriebe. Die bayerischen landwirtschaftlichen Betriebe hatten im vergangenen Jahr 220820 Arbeitskräfte. Das waren 8,6 Prozent weniger als zehn Jahre zuvor. Die Zahl der Familienarbeitskräfte macht mit etwa 145190 Personen noch rund zwei Drittel aller Arbeitskräfte aus (2013: 76,2 Prozent). Während die Mitarbeiter aus der Familie jedoch deutlich abnehmen, kommen immer mehr ständige Arbeitskräfte und Saisonarbeiter hinzu. Die Zahl der Traktoren und anderen Zugmaschinen im Alleinbesitz (einschließlich Leasing) der landwirtschaftlichen Betriebe sank im Zeitraum von 2013 bis 2023 um neun Prozent auf rund 247290 Maschinen. Von 2013 bis 2023 ist der sogenannte „Standardoutput“ um 12,3 Prozent auf rund 9,2 Milliarden Euro gestiegen. Der durchschnittliche Standardoutput je Betrieb erhöht sich um 28,4 Die durchschnittliche Fläche, die einzelne Betriebe bewirtschaften, stieg zwischen 2013 und 2023 von 34 auf 38 Hektar. Foto: picture alliance/dpa/Matthias Bein ERNEUT WENIGER FLEISCH PRODUZIERT Die Fleischproduktion in Deutschland ist im Jahr 2023 deutlich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, produzierten die gewerblichen Schlachtunternehmen 2023 nach vorläufigen Ergebnissen 6,8 Millionen Tonnen Fleisch. Das waren vier Prozent oder 280200 Tonnen weniger als im Vorjahr. Damit sank die inländische Fleischproduktion seit ihrem Höchststand im Jahr 2016 (8,25 Millionen Tonnen) im siebten Jahr in Folge. Nach vergleichsweise leichten Rückgängen ab 2017 war die Fleischproduktion im Jahr 2022 um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Nun ging die Fleischproduktion im Jahr 2023 nochmals deutlich zurück. Insgesamt wurden 2023 in den Schlachtbetrieben 47,9 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 702,2 Millionen Hühner, Puten und Enten geschlachtet. -redLiebe Leserinnen und Leser, die Landwirtschaft bildet die Nahrungsgrundlage jeglicher Zivilisation. Doch die Landwirte sind großen Markt- und Klimarisiken ausgesetzt. Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied bilanziert im aktuellen Situationsbericht eine weiterhin schwierige Lage durch die gegenwärtigen wirtschaftlichen und agrarpolitischen Bedingungen. Sorgenvoll blickt er auf die Entwicklung der Erzeugerpreise bei wichtigen pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln. Um dem Preisdruck zu entgehen, ist die Direktvermarktung eine Möglichkeit. Dieser Weg ist ein Mittel, dem Betrieb ein weiteres Standbein zu schaffen – für eine stabile und krisenfeste Zukunft. Der Verbraucher darf sich über frische Produkte aus der Region freuen und bekommt auf diesem Weg wieder einen größeren Bezug zur Landwirtschaft. Mit Diversifizierungs-Expertin Dr. Sophia Goßner von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) haben wir über Rahmenbedingungen und Handlungsempfehlungen zum Thema Direktvermarktung gesprochen (S. 4+5). Säule für die Zukunft Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen, Chris Sternitzke Impressum Landwirtschaft 4.0 Verlagsbeilage der Mediengruppe Attenkofer am 7. März 2024 Redaktion Chris Sternitzke Anzeigen Michael Kusch, Gesamtanzeigenleitung Titelbild ©ccvision Druck und Verlag Cl. Attenkofer’sche Buch- und Kunstdruckerei, Verlag des Straubinger Tagblatts, Ludwigsplatz 32, 94315 Straubing BSV Saaten - Ihr Partner für Wir beraten Sie gerne! Möchten Sie Teil unseres Teams werden? Bewerben Sie sich gerne unter bewerbung@bsv-saaten.com Bayerische Futtersaatbau GmbH Öffnungszeiten: Mo - Do: 8:00 - 16:30 Uhr & Fr: 8:00 - 15:00 Uhr info@bsv-saaten.de • www.bsv-saaten.de Landwirtschaft Feldfutterbau • Grünland • Saatmais • Zwischenfrüchte Pflanzenschutz • Rasensaatgut • Sämereien Garten Saatgut • Dünger • Pflanzenerde • Pflanzenschutz Heimtiernahrung Standort Oberpfalz Dr.-Valentin-Koch-Str. 10 93413 Cham +49 99 71 / 89 20-0 Standort Niederbayern Josef-Froschauer-Str. 13 94447 Plattling +49 99 31 / 91 83-0 KÄRCHER FRÜHJAHRSAKTION 2024 WeitereAktionenauf Anfrage! Irrtümer vorbehalten. Solangeder Vorrat reicht! NT 65/2 AP TC FARMER HDS 9/17-4 CXA FARMER Behältervolumen: 65 l Kippfahrgestell 4 m Saugschlauch 2,5 m Schlauchverlängerung inkl. Schlepperdüse halb-autom. Filterabreinigung Hochdruckreiniger beheizt autom. Schlauchtrommel 20 m HD-Schlauch inkl. Servo-Regler Förderleistung: 290 - 900 l/h Arbeitsdruck: 30 - 170 bar INKL. MWST. INKL. MWST. 899€ 3.799€ 09931 9168 – 0 info@pfefferl.de Plattlinger Straße 73 94527 Aholming www.pfefferl.de Wir setzen auf Regionalität! Alles aus unserem Landkreis Cham! Die handwerkliche Schlachtung erfolgt in unserem Partnerbetrieb in Eschlkam. Wir sind Mitglied im Verein LandGenuss Bayerwald. Das bedeutet: alle Schweine sind im Landkreis Cham geboren, aufgezogen und geschlachtet. Wir kennen unsere Lieferanten persönlich. Damit erhalten Sie die beste Qualität aus unserer Heimat. Ich bin Landwirt. Ich bin Unternehmer. Die Landwirtschaft beraten – mit demWissen, was im Rest der Wirtschaft passiert. Das ist unser Weg. ECOVIS BLB Steuerberatungsgesellschaft mbH Michael Sporrer · Steuerberater · Bahnhofplatz 1 a, 94315 Straubing Telefon 0 94 21 / 84 63 - 0 · Fax 0 94 21 / 84 63 - 30 · E-Mail: straubing@ecovis.com www.ecovis.com/straubing AgrarfolieSammelaktion am 05. / 06. April 2024 Das Zeitfenster für die Annahme wird bei der Anmeldung bekanntgegeben! Silofolie /Unterziehfolie / Wickelfolie /BigPacks Annahmekriterien nach Rücksprache Anmeldung an service@uwc-ag.de Umweltservice Cham AG Bergfeldstraße 15 93413 Cham Telefon: 09971 / 32452 Ein Stück Sicherheit. Ihr kompetenter Ansprechpartner bei allen Fragen zum Versicherungsschutz für Ihren landwirtschaftlichen Betrieb. Michael Schütz Dipl.-Ing. agr. (FH) Versicherungsfachmann (BWV) Bezirksleiter Landwirtschaftliche Versicherungen Thurau 2 · 93488 Schönthal Telefon (09978) 801029 - 0 Telefax (09978) 801029 - 1 Mobil (0171) 5233180 info@vb-schuetz.de www.versicherungen-schuetz.de

3 Landwirtschaft 4.0 Lage auf den Höfen 22/23 verbessert Nach schwachen Jahren: Betriebsergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr höher Der aktuelle Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes weißt deutlich verbesserte Ergebnisse der Landwirtschaft im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2022/23 aus. Im Durchschnitt lag das Unternehmensergebnis der Haupterwerbsbetriebe bei 115400 Euro je Betrieb. Nach vielen schwachen Jahren hat sich die wirtschaftliche Situation der Betriebe in den vergangenen beiden Jahren deutlich verbessert. Mit Ausnahme der Wein- und Obstbaubetriebe steigerten nahezu alle Betriebsformen in unterschiedlichem Umfang ihre Zahlen. Die wirtschaftliche und agrarpolitische Lage sowie die weitere Entwicklung sieht der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, dennoch skeptisch: „Die Betriebsergebnisse haben sich nach wirtschaftlich schwachen Jahren weiter verbessert. Diese Erkeinen Fall dazu führen, dass zusätzliche Sparmaßnahmen im Agrarsektor vorgenommen werden. Es muss jetzt alles dafür getan werden, den Strukturwandel abzubremsen und Investitionen in die Zukunft der Landwirtschaft zu fördern. Am angestoßenen Umbau der Tierhaltung muss weiter festgehalten werden und dieser muss auch finanziell entsprechend unterstützt werden. Die deutsche Umsetzung der GAP muss schnellstmöglich korrigiert und auf praktikable Füße gestellt werden.“ Die geplanten Investitionen in Stallbauten und andere Wirtschaftsgebäude für das zweite Halbjahr 2023 lägen mit 1,7 Milliarden Euro weiter auf niedrigem Niveau. Das meiste davon fließe als Erhaltungsinvestitionen. Der Deutsche Bauernverband führe das auf unklare politische und gesetzgeberische Rahmenbedingungen und damit fehlende Planungssicherheit zurück. -redholung ist dringend notwendig, damit die Landwirte die gestiegenen Marktrisiken und auch die Klimarisiken bewältigen können.“ Jedoch trübe der Sinkflug der Erzeugerpreise bei wichtigen pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen die Entwicklung ein. Außerdem werde trotz der verbesserten wirtschaftlichen Lage deutlich weniger investiert. „Gerade in der Tierhaltung geht der starke Strukturwandel unvermindert weiter und führt zum Verlust von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung. Dass die Betriebe kaum in neue Ställe investieren, obwohl wichtige Zukunftsinvestitionen anstehen, ist alarmierend“, mahnt Rukwied. Strukturwandel abbremsen, Investitionen fördern Rukwied fordert angesichts dessen stabile politische Rahmenbedingungen: „Die aktuelle Haushaltskrise darf auf Niedrige Preise bei wichtigen pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen trüben die Stimmung bei den Landwirten ein. Foto: ccvision Stabile Entwicklung Bio-Lebensmittelbranche: Mehr Anbau, mehr Umsatz Deutschlands Landwirte setzen bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen immer mehr auf Bio-Anbau. Im Jahr 2023 hat sich die Fläche um 80 549 Hektar erhöht. Umgerechnet bedeutet das, dass die Höfe täglich eine Fläche von einer Größe von 307 Fußballplätzen auf ökologische Bewirtschaftung umstellen. Die gesamte Öko-Fläche betrug 1940301 Hektar (+4,3 Prozent). Im Jahr 2023 wurde jeder siebte Hof ökologisch bewirtschaftet. Das bedeutet eine Zahl von 36535 Bio-Höfen. Mit 12000 Betrieben stehen davon knapp ein Drittel in Bayern. Im Freistaat erhöhte sich die Fläche um mehr als 4000 Hektar auf etwa 420000 Hektar. Etwa 13,6 Prozent der Flächen in Bayern werden ökologisch bewirtschaftet. Die Bayerische Staatsregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass sich die Fläche bis zum Jahr 2030 auf 30 Prozent ausweitet. Umsatzplus mit Bio-Lebensmitteln Der Gesamtumsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland betrug 2023 16,1 Milliarden Euro (+5 Prozent). Der Einzelhandel steigerte seine Bio-Umsätze um 7,2 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro und erreichte einen Marktanteil von 67 Prozent. Im Vergleich zu 2019 zeigte der klassische Lebensmitteleinzelhandel 2023 ein Bio-Plus von 47 Prozent. Das Plus über alle Einkaufsstätten lag über den Zeitraum bei 31 Prozent. Bio-Läden und Bio-Supermärkte konnten 2023 leicht positive Umsätze verbuchen. Der Bio-Fachhandel zeigte sich 2023 stabil mit einem Umsatz von 3,2 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Andere Einkaufsstätten wie Reformhäuser, Hofläden, Online-Handel, Wochenmärkte, Bäckereien und Metzgereien erzielten kleine Zuwächse von zwei Prozent und erreichten einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro. Für Bayern bilanzierte Landwirtschaftsministern Michaela Kaniber ein Umsatzplus von sieben Prozent auf die ersten drei Quartale bezogen. Neben den Preissteigerungen waren auch die gestiegenen Verkaufsmengen ein Grund. Weniger starker Preisanstieg bei Bio-Produkten Im Vergleich zur Gesamtinflationsrate von neun Prozent für Lebensmittel im Jahr 2023 verteuerten sich Bio-Lebensmittel weniger stark. Sie erhöhten sich um fünf Prozent. -redDie Umsätze mit Bio-Lebensmitteln sind im vergangenen Jahr in Deutschland um fünf Prozent gestiegen. Foto: picture alliance/dpa/Philipp Schulze Ihr starker Partner vor Ort Sparkasse im Landkreis Cham  Further Straße 1 · 93413 Cham Telefon: 09971 - 481 0 service@spk-cham.de spk-cham.de Wir finanzieren Ihre nachhaltigen Investitionen Wir ebnen Ihnen den Weg zu einer nachhaltigen Zukunft. Unsere Unterstützung geht über den Acker hinaus, denn wir bieten Ihnen spezialisierte finanzielle Lösungen für Ihre Investitionen rund um den Hof, insbesondere künftig auch für den Bereich der Photovolatikanlagen für Hof- und Freiflächen. Ihre Felder können nicht nur Nahrung erzeugen, sondern auch grüne Energie! Wir verstehen die Herausforderungen, vor denen Landwirte heute stehen aus eigener Erfahrung - so können wir eine fundiert maßgeschneiderte Beratung für sie bieten! Ernten Sie Zukunft Andreas Schuhbauer Agrarkundenberater Ihr Ansprechpartner BERATUNGSSCHWERPUNKTE ■ Existenzgründung ■ Jahresabschluss ■ Liquiditätsplanung ■ Finanzbuchhaltung ■ Lohnbuchhaltung ■ Steuererklärung LANDWIRTSCHAFTLICHE BUCHSTELLE Gewerbebetriebe▪Freie Berufe▪Privatpersonen▪Land- und Forstwirtschaft Geschäftsführer Robert Markl 93086 Wörth/Donau Tel. 09482 9414-0 info@pallauf.com www.pallauf.com Maschinen- und Betriebshilfsring Cham e. V. Egal ob bei der Vermittlung von Betriebs- und Haushaltshilfen, Maschinen, gewerblichen Dienstleistungen oder bei der Abrechnung ausgeführter Arbeiten: Unser Anspruch ist es für unsere Mitglieder kompetent und zuverlässig da zu sein! Maschinen- und Betriebshilfsring Cham e. V. Altenstadter Straße 8 a – 93413 Cham Tel. 09971 / 85 76 0 – Fax: 09971 / 85 76 90 – www.mr-cham.de Hühnerfarm Hájek (Donau / Hájek bei Neumarkt / Všeruby 3 km von Eschlkam) Junge Hennen aus Freihaltung für Zucht jeden Freitag und Samstag von 16 – 18 Uhr zu verkaufen Frische Eier www.eshop-farmahajek.cz 00420-720566212• www.farmahajek.cz Vielfältig und leistungsstark: Die deutsche Landwirtschaft

4 Landwirtschaft 4.0 Eine weitere Säule, um die Zukunft zu sichern Landwirte und der Einstieg in die Direktvermarktung – das gibt es zu beachten Die Eier aus dem Büdchen mit Vertrauenskasse vor einem Bauernhof, Milch aus dem Automaten oder die Fleischpakete eines Rinderzüchters direkt vom Hof: Die Möglichkeiten, direkt beim Erzeuger einzukaufen sind mittlerweile vielfältig und man hat das Gefühl, dass noch weitere Optionen mit hinzukommen. Verlässliche Zahlen zur Anzahl der Direktvermarkter zu finden, ist gar nicht so einfach. Anhaltspunkte, wie sich die Direktvermarktung über die vergangenen Jahre entwickelt hat, gibt eine Sonderauswertung der Hofnachfolge-Studie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf aus dem Jahr 2020. An der Studie hatten sich rund 2500 Höfe beteiligt. Das berichtet Dr. Sophia Goßner, die an der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) im Arbeitsbereich Diversifizierung für die Themen Direktvermarktung und Hofgastronomie zuständig ist. Dort gaben laut Goßner 10,3 Prozent an, dass sie Produkte direkt vermarkten oder eine Bauernhofgastronomie führen. „Wenn man das auf die 85000 Höfe hochrechnet, die das Statistische Bundesamt für Bayern zählt, würde das bedeuten, dass wir in Bayern 8800 Direktvermarkter oder Hofgastronomen haben“, sagt Goßner. Für die Automaten hat sie konkrete Zahlen parat, aus einer Erhebung der LfL von Ende 2022. „Wir haben in Bayern 512 Automaten registriert, die von Direktvermarktern betrieben werden. Ein großer Teil der Automaten sind Milchautomaten mit 253. Im Jahr 2016 hatten sein“, sagt Goßner. Landwirte sollten auch bereit dazu sein, sich fortzubilden. Gefährlich ist, wenn die Betriebsleiter den zeitlichen Aufwand unterschätzen. Es braucht freie Arbeitskapazitäten. „Wie bei allen Dingen, die man auf einem Hof angeht, ist es wichtig, dass die Familie dahintersteht. Die Direktvermarktung sollte im Idealfall ein Gemeinschaftsprojekt sein.“ Unbedingt Gedanken machen müsse sich der Landwirt um die Sichtbarkeit, sowohl was den Standort betrifft als auch im Marketing. „Es ist ganz wichtig, im Internet präsent zu sein, in den Sozialen Medien. Wer keine eigene Website hat, dem empfehle ich, zumindest einen Account bei Google Business zu eröffnen. Da kann man Fotos hinterlegen, → können dann vielleicht die Kälbchen streicheln oder die Hühner anschauen.“ Zeit nicht unterschätzen, Kommunikation wichtig Die Produkte über eine Vertrauenskasse zu verkaufen, ist für Goßner ein guter Einstieg in die Direktvermarktung. Die finanziellen Risiken und der zeitliche Aufwand sind erst einmal überschaubar. Wenn es gut anlaufe, könne man sein Engagement ja vergrößern. Wichtig ist, dass die Landwirte ein hohes Qualitätsbewusstsein haben und sich am Kunden orientieren – denn sie haben Fragen und Wünsche. „Man muss Lust darauf haben, mit Menschen in Kontakt zu treten und sollte ein kommunikativer Mensch tin. Der Direktverkauf sei eine Möglichkeit, seine Produkte mit einer höheren Wertschöpfung abzusetzen – da der Zwischenhändler wegfällt. Ein weiterer Vorteil ist laut Goßner, dass die Landwirte so direkt mit dem Kunden in den Kontakt treten. Sie können damit ein größeres Verständnis und eine größere Wertschätzung für ihre Arbeit und ihre Erzeugnisse herstellen. Der Verbraucher wisse, wer die Produkte erzeugt, was dahintersteckt und der Bezug zur Landwirtschaft werde größer. Hinzu kommt ein besseres Gefühl beim Einkauf, da die regionalen Produkte ein Beitrag zu einem geringeren CO2-Fußabdruck sind. Ein schöner Nebeneffekt: „Der Einkauf direkt auf dem Hof ist mit einem Erlebnis verbunden. Die Kinder wir schon eine ähnliche Erhebung durchgeführt. Damals waren es nur 169. Die Automatenvermarktung hat sich über einen Zeitraum von sechs Jahren also verdreifacht“, sagt Goßner. Ein Grund für die Entwicklung sei das verstärkte Verlangen der Kunden, zeitlich unabhängig einzukaufen. Hinzu komme der vermehrte Wunsch nach kontaktlosem Bezahlen, der gerade während der Corona-Pandemie eine Rolle spielte. Breitgefächertes Angebot bei der Direktvermarktung Automaten, Ab-Hof-Verkauf in Hofläden mit Personal oder mit Vertrauenskassen sowie Marktstände der Erzeuger hat man beim Thema Direktvermarktung gleich im Kopf. Die Angebotsformen sind aber weitaus vielfältiger. Goßner nennt den Ab-Feld-Verkauf (etwa von Erdbeeren), Abo-Kisten für Obst- und Gemüse sowie Milchprodukte oder die Fleischpakte, die Kunden auf Vorbestellung erhalten. In eine ähnliche Richtung gehen Foodcoops oder Patenschaftsmodelle, wie etwa für eine Kuh. Bei einem FoodcoopModell kauft ein Zusammenschluss von Haushalten Lebensmittel direkt vom Landwirt ein. „Auch die solidarische Landwirtschaft ist eine Form der Direktvermarktung. Die Verbraucher bezahlen den landwirtschaftlichen Betrieb im Voraus dafür, dass er für sie Lebensmittel erzeugt. Im Gegenzug erhalten die Mitglieder neben dem anteiligen Ernteertrag die Möglichkeit, die Produktpalette, die Anbaumethoden und die Arbeitsverhältnisse auf dem Betrieb aktiv mitzugestalten. Das bedeutet für den Betrieb eine größere Planungssicherheit. Für den Verbraucher ist es eine Möglichkeit, sich mehr in die Landwirtschaft einbringen zu können“, sagt Goßner. Etwas ungewöhnlicher sind Dinge wie Baum- oder Weinstockleasing. Manche Betriebe veredeln ihre hofeigenen Erzeugnisse auch in einer Hofgastronomie oder beliefern lokale Großverbraucher wie Hotels oder Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung. Ein weiteres Standbein schaffen „Diversifizierung ist ein Mittel, den Betrieb zukunftssicher und resilient aufzustellen. Die Direktvermarktung ist eine Möglichkeit, sich ein weiteres Standbein zu schaffen“, erklärt die LfL-ExperSelbstbedienungsläden mit Vertrauenskasse sind eine Möglichkeit der Direktvermarktung. Foto: ccvision Dr. Sophia Goßner Quelle: Dr. Sophia Goßner/privat ein genussvoller Ort Pullenried 58 • 92526 Oberviechtach Tel. 09677 - 9141659 Fax 9141730 • Mobil 0170 - 2402511 info@gruenes-gut.de www.gruenes-gut.de GEA Hygiene & Service | WestfaliaSurge Immer meine Wahl – das GEA Fachzentrum Ob Melken und Kühlen, Tier- und Stalltechnik oder Hygiene und Services – in unserem GEA Fachzentrum gibt es individuelle Lösungen aus einer Hand. Dafür sorgen unser Team für die Beratung, Planung und Montage Ihrer Anlage, unsere VDMA-zertifizierten Melkservice-Techniker sowie unser Kunden- und Notdienst. Unsere Kompetenz für Ihre Zukunft GEA Farm Technologies GEA Fachzentrum GEA WestfaliaSurge Fachzentrum Miele – Exklusive-Händler Diepoltsried 25 · 92444 Rötz Tel. (0 99 76) 3 96 · Fax (0 99 76) 7 87 www.melktechnik-roetzer.de Michelsdorf 3 93413 Cham-Michelsdorf Telefon 0 9971 / 86 2422 Mobil 0171/ 9722365 info@weiss-agrarhandel.de www.weiss-agrarhandel.de Heu, Stroh, Getreide, Dünger und Düngekalk Direkt vom Bauernhof Speisekartoffeln Verschiedene Sorten das ganze Jahr erhältlich sowie Futterkartoffeln – alles 100% glyphosatfrei. Zertifiziert nach Qualität Bayern. Kartoffelhof Venus 93455 Trefling-Traitsching · Dorfstr. 4 Telefon 0 99 74 / 90 20 34 · Fax 90 20 35 Stangl Stalleinrichtungen GmbH· Hackenberger Straße 12 93170 Bernhardswald · Tel. 0 94 63 / 5 79 · Fax 0 94 63 / 81 02 83 www.stangl-stalleinrichtung.de ...mit Qualität und Erfahrung Ihr Spezialist für modernen Stallbau. BOCK Landwirtschaftliche Dienstleistungen Grafenreuth 5 92685 Floß Tel.: 0160 8708262 bock_w@gmx.de www.Bock-Dienstleistungen.de SILOSPEED befüllen, verdichten, abdecken GÜLLESEPARATION Vom26.02. bis 30.04.24 kannst Du unsere Kleingeräte Lely Juno, Lely Discovery und Lely Collector für 12 Wochen testen! Weitere Informationen erhältst Du von Deinem Verkaufsberater oder im Lely Center Wernberg Tel.: 0 96 04/909 89-0 E-Mail: info@wer.lelycenter.com Teste jetzt unsere kleinen Helfer imStall! Testwochen für Kleingeräte Getreidesilo Fördertechnik Futtermitteltechnik Mahlen & Mischen Planung & Montage Bgm.-Birkmüller-Str. 14 • 92533 Wernberg • Tel. 09604 . 93 27 13-0 • Fax 09604 . 93 27 13-10 • www.getreidesilo.de ...alles für die Getreidetechnik

5 Landwirtschaft 4.0 die Öffnungszeiten einpflegen“, sagt Goßner. Hier ist es wichtig, dass die Landwirte offen sind für Bewertungen und auf Lob sowie Kritik reagieren. Wer einen Einstieg in die Direktvermarktung plant, steht gerade beim Thema Recht vor vielen Fragen. Das beginne schon dabei, ob die Art der Direktvermarktung noch zur Landwirtschaft zähle oder man ein eigenes Gewerbe anmelden müsse. In das Thema Recht spielen laut Goßner noch steuerrechtliche Fragestellungen, Belange des Baurechts, Lebensmittelhygienerecht und die Lebensmittelinformationsverordnung mit hinein. Doch die Expertin beruhigt: „Bayernweit existieren vielfältige Qualifizierungsangebote, die Neueinsteigern Orientierungs- und Entscheidungshilfe sowie Grundlagenkenntnisse zum Aufbau eines neuen Betriebszweiges wie der Direktvermarktung bieten.“ Gute Möglichkeiten zur Vorbereitung Goßner lobt das staatliche Qualifizierungsangebot. Es wird von den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) durchgeführt und vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) gefördert. „In den Kursen gibt es für unterschiedliche Arten der Diversifizierung, sei es Direktvermarktung, Urlaub auf dem Bauernhof oder soziale Landwirtschaft, passende Angebote. Grundlage und einen Überblick über die Möglichkeiten zur Diversifizierung bildet das Seminar „Innovative Unternehmerin und innovativer Unternehmer werden und sein“. Danach können die Landwirte ein Betriebszweigentwicklungsseminar draufpacken, das sich auf mindestens zehn Seminarblöcke aufteilt – etwa im Bereich Direktvermarktung. Das Seminar findet an unterschiedlichen Orten statt. Die Kursteilnehmer haben dadurch die Möglichkeit, andere erfolgreiche Direktvermarkter kennenzulernen. Neben dem Lerneffekt spreche für Goßner, dass man auf den Kursen Gleichgesinnte trifft und so ein Netzwerk bilden kann. Zudem kann man weitere Aufbauseminare belegen, etwa zum Thema Preispsychologie, Marketing und Social Media. Hinzu kommen beispielsweise auf Bezirksebene die Direktvermarktertage, zu denen die Betriebe zusammenkommen und sich einem Schwerpunktthema widmen. Für die Projekte Fördermittel akquirieren Projekte zur Direktvermarktung sind förderfähig. Goßner verweist hier auf denFörderwegweiser des StMELF. Relevant ist hier die einzelbetriebliche Investitionsförderung (EIF Teil B). Grundsätzlich sei ein 25-prozentiger Zuschuss auf die zuwendungsfähigen Ausgaben möglich. „Das Investitionsvolumen muss aber mindestens 10000 Euro betragen und darf sich auf maximal 800000 Euro belaufen“, sagt Goßner. Über die Voraussetzungen zur Förderung gebe der Wegweiser ebenfalls Aufschluss. Zudem stünden auch immer wieder Fördermittel etwa im Rahmen von LEADER-Projekten zur Verfügung. Neben dem Förderwegweiser rät Goßner den Landwirten, sich an ihr zuständiges AELF zu wenden – hier gebe es Berater, die für den Bereich Direktvermarktung und Förderung zuständig sind und Landwirte beim Einstieg in neue Betriebszweige unterstützen. Chris Sternitzke Ob frisch gezapfte Milch, Eier, Fleisch oder Nudeln. Die Möglichkeiten in der Automatenvermarktung sind groß. Foto: Chris Sternitzke WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN Für Landwirte: Überblick zu Förderprogrammen der bayerischen Staatsregierung: www.stmelf.bayern.de/foerderung/index.html Qualifizierungsmaßnahmen für landwirtschaftliche Unternehmer: www.stmelf.bayern.de/landwirtschaft/erwerbskombination/qualifizierungsmassnahmen/index.html Für Verbraucher: Direkt bei regionalen Erzeugern einkaufen? Eine Übersicht über die Direktvermarkter: www.regionales-bayern.de/ MAßGEFERTIGT. ROBUST. LANGLEBIG. www.allemann-gmbh.de Stalltüren & -tore Schiebetore Hoftore Sektionaltore Sonderkonstruktionen u.v.m. gefertigt in 93479 Grafenwiesen Landbutter · Bauernbrot · Fisch · Fleisch · Käse · Blumen Kartoffeln · Honig Eier · Wurstwaren Spanferkel · Ziegenkäse · Salami · Gemüse · Gebäck Jeden Samstag Chamer Bauernmarkt Wir zeigen Ihnen unsere Kubota Maschinen von 12 bis 175 PS. HAUSAUSSTELLUNG in Steinach bei Straubing Samstag 16. März und Sonntag 17. März 2024 Samstag von 9 bis 16 Uhr - Sonntag von 10 bis 17 Uhr Rothamer Straße 2 - 94377 Steinach Tel.: 09428/94777-0 e-mail: steinach@wenk-reisbach.de Beste Fleisch- und Wurstwaren aus der Region Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 7.00 – 12.30 Uhr Mittwoch bis Freitag: 13.00 – 16.00 Uhr Samstag: 7.00 – 11.00 Uhr Verkauf an Privat- und Geschäftskunden! Altenstadter Straße 8 | 93413 Cham Tel. (09971) 85 50 - 0 | Fax (09971) 85 50 -11 www.landfrisch-fleischmarkt.de Lohnunternehmen Michael Dilger Riemersdorf 1, 94357 Konzell Mobil: 0171/2001391 Brennholz aus regionalem Waldbestand Wir sind Ihr Partner in Sachen Brennstoffhandel (Scheitholz, Pellets, Holzbriketts, Hackschnitzel), Rindenmulch, Forstdienstleistungen, Problembaumfällungen Martin Berg 0160/8861516 · Manuel Wanninger 0170/8339244 Wir bringen die Wärme ins Haus! u Von-Pfeilschifter-Straße 35 · 93413 Cham www.bayerwaldforst.de Landmaschinen – Forstmaschinen – Gartengeräte Neudeck 2 • 93185 Michelsneukirchen Mobil: 0170/8187337 • Telefon: 09467/712883-8 Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr & 13.00 bis 18.00 Uhr Sa. 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr Fachgeschäft für Lager, Keil-, Flach-, Zahnriemen, Wellendichtungen und Hydraulikdichtungen aller Art und Größe, für landwirtschaftliche Maschinen und Produktionsanlagen Senden Sie Ihre Anfrage an: info@selner-loziska.cz, Tel. 00420/771112783 Top-Rabatte für Firmenkunden www.selner-loziska.cz Adresse: Petrovicka 283, 34401 Domazlice, CZ WIR SPRECHEN DEUTSCH! Kompetenz aus einer Hand Sozialberatung – Rechtsberatung Steuerberatung – Versicherungen Bayer. Bauernverband Badstraße 17 · 93413 Cham Telefon (0 99 71) 8 54 31 00 E-Mail: cham@bayerischerbauernverband.de

6 Landwirtschaft 4.0 Sorgenkind Wald Waldbericht: höhere Nadel- und Blattverluste Extremwetter, Trockenheit und Hitze: Die Wälder in ganz Bayern litten 2023 besonders stark. Das geht aus dem Waldbericht 2023 vor. „Die hohen Temperaturen und der geringe Niederschlag machen unseren Wäldern zu schaffen. Nur jeder zehnte Baum hat keine Schäden. Der Zustand der Waldbäume hat sich gegenüber dem Vorjahr leider wieder verschlechtert“, sagte Forstministerin Michaela Kaniber bei der Vorstellung. Kaniber zufolge stieg der mittlere Nadel-/Blattverlust aller Baumarten im Freistaat auf 26,0 Prozent an. Was sich von der Entwicklung in den vergangenen Jahren unterscheidet, sind die hohen Schadenswerte für das Jahr 2023 in den südlichen Regierungsbezirken. Während Mittelfranken mit einem mittleren Nadel- und Blattverlust von 29,1 Prozent, gefolgt von Oberfranken mit 28,1 Prozent, weiterhin an der Spitze steht, stiegen die Schäden in Niederbayern auf 25,9 Prozent und in Oberbayern auf 25,8 Prozent ebenfalls an. Hinsichtlich der Baumarten waren im Jahr 2023 Kiefer und Fichte mit einem mittleren Nadelverlust von 31,1 Prozent beziehungsweise 25,1 Prozent erneut besonders betroffen. Im Jahr 2022 lagen diese Werte noch bei 29,1, respektive 23,4 Prozent. Bei den Laubbäumen zeigen Buche mit 23,5 Prozent und Eiche mit 24,9 Prozent im Vergleich dazu niedrigere Blattverluste. Im Jahr 2022 waren die Blattverluste mit 19,8 Prozent und 22,3 Prozent noch etwas niedriger. -redIm zurückliegenden Jahr nahm der Blatt- und Nadelverlust an den Bäumen erneut zu. Foto: Chris Sternitzke Konkurrenz für Äcker und Wiesen Landwirtschaftliche Anbauflächen dürften bis 2030 um 300000 Hektar sinken Die Landwirtschaftsfläche Deutschlands ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gesunken. Es wichen täglich durchschnittlich 50 Hektar Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie Waldgebieten. Das Thünen-Institut hat in einer Studie die Entwicklung bis in das Jahr 2030 abgeschätzt, unter der Prämisse, dass alle aktuellen Planungen und Strategien Realität werden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bis 2030 mehr als 200000 Hektar für Siedlung und Verkehr benötigt werden, wenn der im „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ formulierte Bedarf umgesetzt wird. Für den Ausbau erneuerbarer Energien ist Fläche gefragt Der geplante Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere der Freiflächen-Photovoltaik, wird bis 2030 mehr als 100000 Hektar Freifläche beanspruchen. Gleichzeitig werden für Biodiversität und Klimaschutz immer größere Flächen für naturnahe Lebensräume und werden,“ sagt Bernhard Osterburg, der federführende Autor der Studie. Beispiele hierfür sind der verstärkte Ausbau der Photovoltaik auf Siedlungs- und Verkehrsflächen, auf wiedervernässten Mooren oder in Kombination mit landwirtschaftlicher Nutzung. „Wenn der Ausbau von Freiflächen-Photovoltaik entlang von Autobahnen und Bahntrassen baurechtlich privilegiert wird, beschleunigt das zwar den Ausbau, fördert aber die Umwandlung von Landwirtschaftsflächen, ohne solche Synergien zu nutzen“, sagt Osterburg. Ausdifferenzierte Landnutzungspolitik Die Herausforderung für die Politik liege in der Abwägung und Steuerung der vielfältigen Flächenansprüche, ohne dabei das Tempo der Energiewende und der Transformation zu einer nachhaltigeren und klimafreundlicheren Landnutzung zu bremsen. Hierfür sei eine Landnutzungspolitik notwendig, die alle Ziele gleichermaßen berücksichtigt. -redKohlenstoffsenken gefordert. Diese Ansprüche erfordern Flächennutzungsänderungen wie Aufforstungen, Gehölzpflanzungen und die Wiedervernässung von Mooren, die sich auf mehr als 500 000 Hektar summieren. Insgesamt ist das mehr als die dreifache Fläche des Bundeslandes Saarland. Nur ein Teil betrifft landwirtschaftliche Flächen Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass nur ein Teil dieser Umnutzungen die aktuell landwirtschaftlich genutzte Fläche betreffen wird. Unter der Annahme, dass die formulierten Ziele bis 2030 erreicht werden, erwarten sie dennoch einen Rückgang von über 300000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche. Das sind 109 Hektar pro Tag und damit mehr, als ein durchschnittlich großer Landwirtschaftsbetrieb bewirtschaftet. „Es ist dringend erforderlich, dass die Nutzungsansprüche stärker miteinander in Einklang gebracht werden. Synergien und Mehrfachnutzungen von Flächen sollten so weit wie möglich realisiert Der Siedlungsbau drängt landwirtschaftliche Flächen zurück. Foto: Thünen-Institut/Heinrich Becker www.kfz-spaeth.de GERHARD SPÄTH AUTO und LANDMASCHINEN Plattlinger Str. 89 94527 Breitfeld zw. Plattling und Tabertshausen Telefon 09931/1228 Freischneider FS 360 C-EM Reparatur und Wartung aller Geräte! Fragen Sie nach unseren Hauspreisen! Wir beraten Sie gerne! Inh. U. Aumer GmbH HEIZUNG – SANITÄR KUNDENDIENST KÜCHENHERDE – KAMINÖFEN Straubing, Ottogasse 11, Telefon 09421/107 85 www.ofen-weber.de Küchenherde und Kaminöfen auf Lager 6.399,- €inkl. MwSt. Zur Eigenmontage www.agratec-salching.de Agratec Landtechnikzentrum | Industriestr. 15 | 94330 Salching Markus Resch Tel.: 0 94 21/99 44-14 m.resch@agratec-salching.de PREMO+ RTK LENKSYSTEM AT2 powered by FJ Dynamics MEHR INFOS! AUS EINS MACH ZWEI SET BESTEHT AUS 1X RTK AT2 KOMPLETT + FÜR 2. TRAKTOR KABELBAUM, LENKWINKELSENSOR UND ANTENNENHALTERUNG 7.700,- €inkl. MwSt. Unterstützung durch unsere Experten beim Einsatz inkl. Prepaid SIM-Karte 4 Wochen Geld-zurück-Garantie inkl. Gutachten für TÜV-Eintragung 2 Jahre Garantie Spezialisten für die Erstinbetriebnahme und Montage Komplettset für alle gängigen Schlepper inklusive großem Touchscreen-Monitor, Lenkradmotor, Antenne, Lenkwinkelsensor und Verkabelungen. „Echte Waidlerpower aus und für’n Woid“ – Forst- und Rückearbeiten jeglicher Art – Problembaumfällungen – Pflegemaßnahmen – Holzvermarktung – Transport von Ast- und Gipfelholz mit Rückwagen und Wanne – landwirtschaftliche Dienstleistungen Land- und Forstservice Venus Josef Venus, Untermühlbach 1a, 94362 Neukirchen, Telefon 0175/5255219, venus@landundforstservice.de NEU Metzgerei – Gasthof Franz Wagner Qualität und Frische, die man schmeckt! Kothmaißling • Telefon 09971 /79767 Wir bieten in unserer Metzgerei frische, hausgemachte Fleischund Wurstwaren, geprüft, aus unserer Region und empfehlen unsere Räumlichkeiten für Hochzeiten, Familienfeiernund zur Einkehr mit bodenständigen Brotzeiten! In unserem Sortiment: Hochwertiges und saftiges Qualitätsschweinefleischvom Duroc-Schwein Eigene Schlachtung aus der Tierhaltung unserer Region •Fütterungstechnik / Einstreusysteme •Aufstallung für Schweine & Rinder •Futtersilos für innen & außen •Tierwohl- und Strohställe •Wir liefern auch Komplettställe Schönacherstr. 24 | 94369 Rain 0 94 29/9 48 15 15 www.kiefl-stalltechnik.de Schönberger Ladertechnik GmbH Unterwendling 3a 84335 Mitterskirchen T 08725 94043-00 info@ladertechnik.com www.ladertechnik.com Einladung zur Hausmesse am 06. + 07. April Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Spiel, Spaß und Ladertechnik – kommen Sie vorbei! Effektiver Wassereinsatz für Gemüsebau und Landwirtschaft Wir sind Ihr Partner für bedarfsgerechte Bewässerungstechnik Rufen Sie an! 09951/9895-18 Fleischmann Landtechnik GmbH 94405 Landau a.d. Isar Ihre Ansprechpartner rund um die moderne Landwirtschaft!

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=