Dachau, Dingolfing-Landau, Erding, Freising, Landshut

5 www.DEINE −LEHRSTELLE.de Industrie− und Handelskammer für Niederbayern in Passau intro „Wie geht es weiter nach der Schule?“ Wer die Schule abgeschlossen hat, steht vor der Frage: Wie geht es jetzt weiter? Wo liegen meine Interessen, wo liegen meine Talente, was kann ich – und wo möchte ich hin? Die Antworten auf diese Fragen sollten bestimmen, welchen Weg ein jun- ger Mensch einschlägt. Bei vielen Jugend- lichen sowie ihren Eltern scheint die Ent- scheidung aber bereits vorgeprägt zu sein: Der Weg soll an die Hochschule führen. Nur so ist zu erklären, dass die Hörsäle überfüllt sind, während den Betrieben zu- nehmend die Auszubildenden ausgehen. Es ist daher Zeit, mit ein paar Vorurteilen aufzuräumen. Wer richtig Geld verdienen will, der muss studieren? Falsch, zumindest nicht unbe- dingt. Klar, Ärzte oder Ingenieure verdienen sehr gut. Aber zum Beispiel ein ausgelern- ter Industriemechaniker kann mit einem Einstiegsgehalt rechnen, das oftmals über dem eines Geisteswissenschaftlers liegt. Kommt später eine Weiterbildung wie der Industriemeister dazu, steigt das Gehalt zusätzlich. Ein Studium ist die beste Absi- cherung gegen Arbeitslosigkeit? Auch das stimmt so nicht. Richtig ist: Wer besser qualifiziert ist, hat ein geringeres Risiko, arbeitslos zu werden. Das gilt aber für aka- demische und berufliche Bildung gleicher- maßen. Die Liste ließe sich fortsetzen, das Fazit lautet aber in jedem Fall: Der Mensch beginnt nicht beim Abitur und die Hoch- schule ist keineswegs für jeden das Richti- ge. Es zählt nicht der „richtige“ Abschluss, sondern es zählen Leistungsbereitschaft, Motivation und das Interesse an dem, was man tut. Dafür ist es wichtig, die Vielfalt der Ausbildungswege zu kennen, die wir in Deutschland glücklicherweise haben. Allein die IHK-Ausbildung bietet in Nieder- bayern über 140 unterschiedliche Berufe mit vielfältigen Anschlussmöglichkeiten in der Weiterbildung, die übrigens auch ohne Abitur zum Studium führen. Wie geht es nach der Schule weiter? Auf diese Frage gibt es viele mögliche Antwor- ten. Wer den großen Bereich der Berufs- ausbildung dabei einfach ausblendet, der beraubt sich interessanter Karrierechancen. Thomas Leebmann Präsident der Industrie- und Handelskammer für Niederbayern in Passau

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