espresso Anzeige 32 Gartengestaltung in Zeiten des Klimawandels Große Hitze, sintflutartige Regenfälle, heftige Stürme, lange Trockenperioden: Das Wetter hält heute mehr und vor allem häufiger Extreme bereit als früher. Dafür sollte man auch seinen Garten rüsten. Wie das geht, erklärt mit Stefan Arndt ein Gartengestalter aus Rohrbach (Ilm). D ie meisten Gärten sind bis heute, so die Erfahrung Arndts, weder auf das eine noch auf das andere Phänomen vorbereitet. Dabei lässt sich mit gärtnerischen Mitteln beidem begegnen, und es bleibt auch unter extremeren Bedingungen möglich, einen dauerhaft schönen, vitalen und abwechslungsreichen Garten zu entwickeln. Einer der Schlüssel zum Erfolg ist eine gute Bodenvorbereitung. Dabei geht es darum, die Wasserhalteeigenschaften des Pflanzgrundes zu optimieren: allzu schwerer, verdichteter Boden muss aufgelockert, eher sandiger mit Humus angereichert werden. „So gewährleistet man, dass Regen einerseits gut versickern, andererseits aber lange im Wurzelbereich der Pflanzen gehalten werden kann und nicht ungenutzt ins Grundwasser abfließt“, erklärt Stefan Arndt diese Maßnahme. KUNDIGE PFLANZENAUSWAHL Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Auswahl der Pflanzen. Natürlich gehört die standortgerechte Pflanzung, also eine Sortenauswahl anhand der im Garten vorherrschenden Bedingungen, eigentlich zum kleinen gärtnerischen Einmaleins. „Für eine langlebige und attraktive Pflanzung wird die Pflanzplanung durch die zunehmenden Wetterextreme komplexer“, hat Stefan Arndt beobachtet. Er setzt vor allem auf solche Arten und Sorten, die klimatisch Einiges aushalten, also sowohl mit längeren Trockenperioden und großer Hitze gut zurechtkommen als auch einige Zeit ein Überangebot an Wasser tolerieren. Tiefwurzelnde Pflanzen gehören zu den Gewinnern des Klimawandels. Bei Gehölzen sind das zum Beispiel Amber- oder Schnurbaum und Gleditschie, bei den Stauden Storchschnabel, Sedum, Aster und Wolfsmilch, aber auch noch viele mehr. WAS WIRD AUS DEM RASEN? Für viele Menschen gehört ein gepflegter, grüner Rasen einfach zum Idealbild eines Gartens. Allerdings ist Stefan Arndt davon
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