espresso Magazin im Februar
Zeilen lesen, um die ganze Wahrheit zu erfahren. „Audi ist für Bayern systemrelevant“ Ingolstadts wirtschaftlicher Erfolg ist abhän- gig vom Zustand der Automobilbranche. Das ist kein Geheimnis. Und es ist auch kein Geheimnis, dass es bei Audi als Teil des VW-Konzerns in Zeiten der Abgasma- nipulationen kriselt. Lösel blickt trotzdem zuversichtlich in die Zukunft. „Automobilkri- sen sind nichts Neues für uns Ingolstädter“, sagte er mit Verweis auf die wirtschaftlich schlechten Jahre infolge der Finanzkrise 2008/2009. Mit der richtigen Politik könne man sich daraus wieder befreien. Damals seien es die Abwrackprämie und das Kurz- arbeitergeld gewesen, die für einen wirt- schaftlichen Aufschwung gesorgt hätten. Auch heute gelte es, durch besonnene Politik durch die Krise zu manövrieren. Und vor allem „die Attacken auf das Auto zu stoppen“. Denn: „Das Auto bleibt Techno- logieträger der Zukunft!“, da ist sich der OB sicher. Es gelte nun, das Automobil fit für die Zukunft zu machen. Ingolstadt soll also weiter als Mobilitätsstandort ausgebaut werden. Im Oktober gab Ministerpräsident Markus Söder bekannt, dass Ingolstadt der bayerischeMobilitätsknoten werden soll. Im Zuge der Urban-Air Mobility-Initiative wird in Ingolstadt auch der Einsatz von Drohnen als Transportmittel erforscht. Ingolstadt hat sich als diversifizierter Mobilitätsstandort etabliert, allerdings bindet sich Ingolstadt damit weiterhin an die Automobilb h und an Audi, eine Entwicklung, die Politiker in Ingolstadt mit Sorge betra Der vorsichtige Weg zur „Clean-Ci Das meistdiskutierte Thema unsere das wohl auch in der kommenden D weiter an Relevanz gewinnen wird, Klima- und Umweltschutz und wie Menschen Sorge tragen können, den wandeln noch zu stoppen, bevor es z u spät ist. Lösel verwies hier auf die Maßnahmen, die Ingolstadt bereits in Angriff genommen hat. In den nächsten 30 Jahren sollen 1 Million Bäume gepflanzt werden, die Kom- munalbetriebe haben ein Schutzprogramm für das Trinkwasser ins Leben gerufen. Die Fernwärme ist in den letzten Jahren konti- nuierlich ausgebaut worden, 2/3 des Stroms in Ingolstadt stammen bereits aus regenar- ativen Quellen. In der Stadtverwaltung ist komplett auf Wasserstrom umgestellt wor- den und das ehemalige Bayernoil-Gelände neben dem FCI-Stadion sei ein Vorzeige- projekt, was das Zusammenspiel von Öko- logie und Ökologie betrifft, so Lösel. Denn, und das betonte der Oberbürgermeister mehrmals, man müsse einen ganzheitlichen Ansatz schaffen. Umweltschutz ja, aber nicht auf Kosten der Bürger, und schon gar nicht auf Kosten von Arbeitsplätzen. „Es wäre ebenso ehrgeizig wie sinnvoll, den Versuch zu wagen, in Sachen ökologischer Nachhaltigkeit Spitzenpositionen anzu- streben.“ Wäre…, Versuch…, anstreben…, im Vergleich zu den klaren optimistischen Worten, die Lösel beim Thema Wirtschaft und Automobil fand, strotzt dieser Satz geradezu vor vorsichtig formulierter Halb- herzigkeit. Man würde sich wünschen, dass hier ähnlich zuversichtlich und herzhaft nach vorne geblickt würde. So bleibt nur die Auf- zählung der Erfolge, stichpunktartig ab- gearbeitet. Die Relevanz des Themas, die es auch für den Oberbürgermeister haben sollte, wird aber nicht vermittelt. Da hilft es auch nicht, dass Ingolstadt laut Lösel den Ausbau der Naherholungsgebiete, ein Grün-Programm für Garagendächer und ein Umwelt-Sensoren-System plant, wenn die nötige Leidenschaft für das Thema nicht zu erkennen ist. Max-Joseph-Str. 7 85051 Ingolstadt Tel.: 0841-88 55 030 www.IN-Smile.de Praxis Dr. Voit von Thun Kostenlose Parkplätze direkt vor der Tür. Praxis Dr. Voit von Thun Kieferorthopädie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sichtbar oder unsichtbar festsitzend oder herausnehmbar anc e einige chten. ty“ r Zeit, ekade ist der wir als Klima- r Jazzförderpreisträgerin Olivia Trummer
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