espresso Magazin im Februar

64 Zu Saisonbeginn wechselte Mirko Höfflin, Nationalspieler und Top-Scorer der Schwen- ningen Wild Wings, zum ERC Ingolstadt. Trotz einer Handverletzung vor dem Haupt- rundenstart spielte sich der 27-jährige ge- bürtige Freiburger in die 1. Reihe der Pan- ther und gehört mit inzwischen 10 Toren und 19 Scorerpunkten in erst 30 Spielen zu den besten Ingolstädter Torschützen. Im es- presso-Interview spricht er über sein Team, sein Mode-Label „einundsechzig“ und verrät, warum er gleich zwei instagram-Profile hat. Nach den letzten drei Niederlagen stehen nun die Partien gegen Iserlohn und Berlin an. Wie wollt ihr das Wochenende angehen? Natürlich verliert man nicht gerne, aber wir sind Profis und müssen damit umgehen und jetzt erst recht weitermachen: Wir sind auswärts stark und wollten das vergangene Wochenende positiv ge- stalten. Das ist uns nicht gelungen. Dennoch müs- sen wir jetzt unser Spiel durchziehen, uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und die Chancen nutzen. Insgesamt sind bereits gut drei Viertel der Hauptrunde gespielt, ihr steht derzeit auf Platz sechs der Liga – was geht noch bis zu den Play- offs? Wir wollen uns vor allem vom Mittelfeld absetzen, nach oben ist dann alles offen. Es sind immer noch genügend Spiele, um vielleicht noch auf die Top drei aufzuschließen. Welches Ziel hast du dir persönlich für die Saison gesteckt? Die Playoffs sind natürlich das Minimalziel. Der persönliche Wunsch von uns allen ist si- cherlich, am Ende ganz vorne zu stehen. Der Meistertitel wäre schon unglaublich – und dafür müssen wir jeden Tag hart arbeiten. Ihr habt in den letzten Wochen viele Spiele ge- dreht und nach Rückstand doch noch gewonnen – worauf führst du diese Stärke im letzten Drittel zurück? Das ist inzwischen fast ein bisschen Routine ge- worden. Wir haben das in dieser Saison wirklich schon oft geschafft. Das zeigt einfach, dass die Mannschaft einen super Charakter hat, wir stehen füreinander ein und geben nicht auf. Wir wissen, dass nach einem Rückstand noch was drin ist und wir nochmal rankommen können. Dass wir dann das Selbstvertrauen haben, das auch umzusetzen, macht uns heuer aus. Solche Spiele sind natürlich für die Fans extrem attraktiv – wie wichtig ist umgekehrt die Unter- stützung der Anhänger für euch? Nimmt man das während der Partie überhaupt wahr? Man bekommt es tatsächlich nur bedingt mit. Auf der Bank natürlich viel mehr als direkt auf dem Eis. Aber wenn es richtig laut ist, hört man es schon – und diese Stimmung kann uns dann extrempushen. Du hast dich noch vor dem ersten Pflichtspiel am Daumen verletzt, bis fünf Wochen ausgefallen – wie war das für dich? Das war schon sehr bitter, vor allem, weil die Vorbe- reitung für mich wirklich erfolgreich verlaufen ist. Ich hatte mich sehr auf die Saison gefreut – und dann Fashionable F orward Text: Sabine Kaczynski Fotos: einundsechzig SPORT ERC-Stürmer Mirko Höfflin macht auf und neben dem Eis eine gute Figur

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