espresso - 07/2020

21 PEOPLE Genussvoll Essen & Trinken Restaurant im Wittelsbacher Golfclub ist wieder geöffnet Wittelsbacher Golfclub Rohrenfeld-Neuburg • Tel. 08431 / 908 59-50 • info@wbgc.de • www.wbgc.de Feinste Speisen, herzhafte Imbisse, coole Drinks. Unser Restaurant mit neuer erweiterter Sonnenterrasse bietet Ihnen genussvolles Ambiente in einem der schönsten bayerischen Golfclubs. Wir freuen uns auf Sie! Flaschlturm die Leserin selbst stoßen. Es wird aber wohl eine Art Mystery-Psychothriller werden um einen Mann, der in eine Hallertauer Kleinstadt kommt, um nach einem Verschollenen zu suchen. Und um demHopfen seine Geheimnisse zu entlocken, heilsame wie zerstörerische. Sie haben Physik in Karlsruhe und Psycho- logie in Berlin studiert. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen? Ich habe schon als Kind eine Leidenschaft für die Kunst entwickelt, die während meiner Schulzeit verschüttet gegangen ist. Später habe ich dann übers Lesen und Mu- sikhören wieder einen Zugang dazu bekommen. Mit Mitte 20 hatte ich beim Liederschreiben meinen persönlichen künstlerischen Durch- bruch: Ich war auf eine Quelle gestoßen, aus der es seitdem sprudelt. Nach und nach habe ich mich von der Musik auf die Literatur verlagert. Welche Bedeutung hat Literatur für Sie? Die Literatur kann so vieles, obwohl – oder weil – sie aus nichts als Wörtern besteht. Nur anhand schwarzer Symbole auf weißem Papier kann sie die farbigstenWelten entstehen lassen, schwer greifbare Stimmungen, Assoziationen, Abgrün- de heraufbeschwören. Und das meiste davon wird, imGegensatz etwa zum Film, erst beim Lesen zu Bildern im Kopf. Oft gerade durch das nur Angedeutete, ungesagt Mitschwingende. Worüber schreiben Sie am liebsten? Ich habe eine Vorliebe für das Traumartige, Archetypische, Metaphorische, für alles, was über rein rationale Logik hinausgeht. Das kann sich in Texten als magisches Element zeigen, oder auch ganz subtil in einer latent surrealen Stimmung. Außerdem ist es mir wichtig, zeitlose, gesellschaftlich relevante Themen zu behandeln, wie Identität oder das Verhältnis Mensch–Natur. Dabei will ich nicht anmaßend pädagogisch schreiben, aber trotzdem auf Missstände hinweisen – allen voran auf das Überlegenheitsgefühl des Men- schen gegenüber nicht-menschlichem Leben. Wovon lassen Sie sich inspirieren? Viele Ideen habe ich aus Träumen. Sie haben für mich etwas Wahrhaftiges, weil man träumend oft einen besse- ren Kontakt zum Unterbewussten, Ursprünglichen hat als imWachzustand. Ich versuche aber Träume nicht einfach eins zu eins auf Papier zu bringen – was sowieso nicht möglich ist –, sondern nehme Stimmungen, Bilder oder Sequenzen als Ausgangs- punkte zum Schreiben. Auch draußen in der Natur schöpfe ich Inspiration, und aus Begegnungen aller Art, unter anderemmit längst Verstorbenen: über die Bücher, die sie geschrieben haben . Worauf freuen Sie sich in diesem Jahr noch am meisten? Hm – auf die Abwahl von Donald Trump? Aber erstmal auf den Sommer. Das ganze Interview gibt's auf espresso-magazin.de J O S E P H M A R I A L U T Z 1932 erschien sein Roman "Der Zwischenfall"

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