Espresso September
17 PEOPLE M alik, 5.000 Euro gibt es für den Jazzförderpreis. Schon ausgegeben? Noch gar nicht bekommen. Bei der Preisverlei- hung bekomme ich den Scheck, ein paar Tage später sollte ich das Geld haben. Hast du schon geplant, was du damit machen möchtest? Ich muss auf jeden Fall eine Querflöte kaufen. Diejenige, die ich gerade nutze, ist nur geliehen. Ich habe ein paar im Blick, die kosten um die 2.500 Euro. Also nicht so günstig. Gibt's da noch teurere oder ist das dann schon das Luxusmodell? Das geht hoch bis 40.000 Euro. Wie waren die Reaktionen auf deinen Sieg? Sehr positiv – in meinem Umfeld haben sich alle sehr gefreut. Ich habe sehr viele Glückwünsche von Leuten bekommen, von denen ich schon lange nichts mehr gehört habe. Menschen, mit denen ich im Internet politisch diskutiere, haben sich stellenweise ein wenig echauffiert. Aber das ist Gott sei Dank sehr untergegangen. Die Preisverleihung findet voraussichtlich am 31. Oktober statt. Dort wirst du mit einem Konzert die Ingolstädter Jazztage eröffnen. Was ist für das Konzert geplant? Ich habe mir meine Band mittlerweile zusam- mengesucht. Es wird eine neue Formation sein. Alles Freunde von mir, mit denen ich schon seit Jahren Musik mache. Mit manchen habe ich stu- diert, andere kenne ich noch aus der Schule. Wir spielen eine Mischung aus World Music, New Jazz und Nordic Jazz. Inspiriert vermutlich von Mammal Hands – das ist eine meiner Lieblings- bands – und GoGo Penguin. GRATIS PROBEUNTERRICHT SONNTAGS, 20. UND 27. SEPTEMBER Tanz Schnupper Tage Jetzt Teilnahmeplatz sichern unter: tanz-scherg.de/schnuppern Tanzstudio Scherg • Senefelderstraße 4 • 85276 Pfaffenhofen Und ihr übt schon? Nein, ich bin noch am schreiben. Es ist aufwen- diger als erwartet, das Cello immer unterzubrin- gen. Wir werden Anfang Oktober intensiv das Proben beginnen. Das Konzert wird zwischen einer und eineinhalb Stunden dauern. Mir wurde gesagt, ich solle mich kurz fassen (lacht). Du studierst seit 2017 Angewandte Musik- wissenschaften und Musikpädagogik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Steckst du gerade in der Bachelorarbeit? Ja, ich schreibe über eine Art pädagogischen Leitfaden zur Big-Band-Arbeit an Schulen. Anschließend möchte ich für den Master “Klang und Realität” nach Düsseldorf. Da geht es um multimediales Arbeiten in Kombination mit Licht, Videokunst und Musikkomposition. Das Endziel ist – wenn alles gut läuft – die musikali- sche Leitung an einem Theater. Du spielst Querflöte, Saxofon, Klarinette, Gi- tarre, Kontrabass und E-Bass: woher rührt dein musikalisches Talent? Üben (lacht). In meiner engeren Kernfamilie gibt es niemanden, der Musik macht. Meine Eltern wollten, dass ich mit 7 Klavier lerne, weil ich mo- torisch etwas unbegabt war und sie sich dachten, dass das für die Hand-Augen-Koordination ganz gut wäre. Dabei bin ich aber nicht geblieben. Ein Verwandter ist Jazz-Bassist, der hat mir irgend- wann einen Bass geliehen und so bin ich dann wieder in musikalische Kreise gerutscht. Gibt es ein Lieblingsinstrument? (lacht) Ich sage immer Querflöte, weil die am ein- fachsten zu transportieren ist. Am liebsten spiele ich aber wahrscheinlich Bass. Ich bin jemand, der sich gerne hinter einer Band versteckt und das kann man mit dem Bass sehr gut. Ich stehe nicht so gerne imMittelpunkt. Aber eigentlich ist das Instrument egal, solange ich mit guten Leuten Musik machen kann. Du hast in Berlin mit Produzent Fred Red ein Album aufgenommen. Gibt es schon ein Release Date? Nein, aber noch dieses Jahr auf jeden Fall. Was erwartet die Hörer? Es ist HipHop, beeinflusst durch New Jazz und World Music. Alles instrumental und recht ent- spannt, kann man sich also auch abends mal bei einemGläschenWein anhören. Es gibt noch ein weiteres Album mit der Sänge- rin Maura Souloud. Das ist gerade fertig geworden. Jetzt sind wir auf der Suche nach einem Label und einem Vertrieb, das Album sollte kommendes Jahr erhältlich sein. “ Ich stehe nicht so gerne im Mittelpunkt “ Wir sind Kinder des HipHops
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