Karrierestart Dingolfing-Landau
19 prüfen und kritisch nachfragen, wo die Ausbildungsschwerpunkte sein werden.“ Ostenrath empfiehlt, sich den Betrieb einfach mal anzusehen: „Ein Praktikum hilft immer.“ Katharina Reuter, Geschäftsführerin bei Unternehmensgrün, einem ökolo- gisch orientiertem Unternehmensver- band, rät, sich die Website des Unter- nehmens anzuschauen. Gibt es dort einen eigenen Menüpunkt zum Thema Nachhaltigkeit? Dort könne man dann etwa erfahren, ob der Betrieb einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht erstellt, ob es Produkte mit etablierten Nach- haltigkeitssiegeln herstellt oder ob das Unternehmen mit einem Umweltma- nagement-System arbeitet. Eigeninitiative kann sich lohnen Wer sich für den Umweltschutz ein- setzen will, kann aber auch selbst mit kleinen Schritten anfangen. „Auch als Auszubildender kann ich im Unter- nehmen tätig werden und Dinge anschieben“, sagt Ostenrath. Wenn der Arbeitgeber mitspielt, könne man seiner Ausbildung mit dieser Art von Engagement oft noch „das Sahnehäub- chen“ aufsetzen. Entscheidend sei, den Spagat hinzubekommen – zwischen „ökologischer Klugscheißerei“ und der Möglichkeit, eigene kleine Projekte selbst anzustoßen. Der Ausbildungs- betrieb würde nämlich zunächst mal Arbeitsleistung erwarten – und keine Revolution. „Es ist nicht klug, sich mit der Ansage zu bewerben: Ich will dich grüner machen.“ „Energie-Scouts“ bringen eigene Ideen ein Eine Möglichkeit, grüne Ideen und eigene Klimaschutzprojekte im Unter- nehmen umzusetzen, bietet etwa das Projekt „Energie-Scouts“, das von der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz der Industrie- und Handelskammern koordiniert wird. Das Programm ist modular aufgebaut. Die Auszubildenden bekommen in teilneh- menden Unternehmen von externen Experten jeweils eintägige Workshops zu verschiedenen Themen – wie Ener- gieeffizienz, Ressourceneffizienz oder Wasserverbrauch. Auch Kommunika- tion und Projektmanagement stehen je nach Ausbildung auf dem Plan. „Am Ende soll eine Projektarbeit ste- hen, bei der die jungen Leute eine Idee entwickeln, wie man im Unternehmen Ressourcen einsparen kann“, erklärt Christoph Petri, DIHK-Projektleiter Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz. Die Azubis haben dann acht bis zwölf Wochen Zeit, um das Projekt zu verwirklichen. Wer „Energie-Scout“ werden möchte, sollte das beim Ausbildungsverant- wortlichen oder bei der Geschäftsfüh- rung im Betrieb ansprechen. Das Unter- nehmen kann sich mit der regionalen Industrie- und Handelskammer in Verbindung setzen und die Kooperation starten. Amelie Breitenhuber, dpa
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=