Karrierestart Dingolfing-Landau

23 Arbeitsqualität liefert, verspielt sich den Respekt beim Gegenüber schnell. Gute Umgangsformen fangen laut Bleumortier schon bei der Vorstellung an. „Wer das flüssig und selbstbewusst macht, hinterlässt einen professionellen Eindruck“, sagt sie. Überhaupt würden klare Ansagen dazu beitragen, als Aus- zubildender respektvoll behandelt zu werden. „Viele drucksen erstmal rum, wenn sie die Antwort auf eine Frage gerade nicht wissen.“ Auszubildende dürften aber ruhig sagen, dass sie noch nicht alles wissen. Besser als „Da könnte ich vielleicht eigentlich mal bei einem Kollegen nachfragen“ sei dann eine eindeutige Aussage: „Ich frage bei Herrn Müller nach und melde mich anschlie- ßend bei Ihnen.“ Blickkontakt und eine feste Stimme Auch die Körpersprache spielt laut Bleumortier eine Rolle. Dazu gehört es zum Beispiel, Blickkontakt mit dem Ge- sprächspartner zu suchen und mit deut- licher und klarer Stimme zu sprechen. Wer etwa beim Telefonieren unsicher ist, sollte sich eine Routine aneignen. Gerade am Anfang kann es helfen, Stan- dardsätze für gängige Anfragen aufzu- schreiben und einzuüben. Daneben kann man Kollegen zuhören, sich mit der Aus- bilderin absprechen – oder an Seminaren der Handwerks- und Handelskammern zum Thema teilnehmen. Außerdem können Auszubildende mit ihrem Fachwissen punkten. Wer Eigen- initiative zeige, und auch eigene Ideen vorbringt, kann sich beim Ausbildungs- verantwortlichen oder den Kolleginnen und Kollegen Respekt verschaffen, erklärt Bleumortier. Umgekehrt gilt: Wer seine Arbeit willentlich nicht gut macht, der macht es den anderen schwer, sie oder ihn als Arbeitskraft wertzuschätzen. Probleme unter vier Augen ansprechen Wer das Gefühl hat, immer gleich als „die Azubine“ oder „der Azubi“ abge- stempelt zu werden und entsprechend nur für Tätigkeiten eingesetzt zu werden, die womöglich gar nichts mit dem Lehrplan zu tun haben, sollte das Gespräch suchen. „Das sollte idealer- weise zunächst unter vier Augen mit dem Ausbilder oder der Ausbilderin stattfinden“, findet Bleumortier. Wichtig sei, auszudrücken, was einen stört und wie man sich dabei fühlt. Etwa: „Ich mache mir Sorgen, dass ich die Prüfung nicht bestehen werde, weil ich seit Wochen nur Ablage mache.“ Am besten verknüpft man die Kritik mit einem Vorschlag, wie die Situation verbessert werden könnte. (Amelie Breitenhuber, dpa)

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