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26 Heimatzeit Geisenhausen 27 Heimatzeit Geisenhausen Hitlergruß statt Morgengebet Zur Geisenhausener Schulgeschichte der vergangenen 100 Jahre Heute besuchen die Kinder des Orts die Grundschule Sankt Martin und im An- schluss daran in direkter Nachbarschaft die Mittelschule, vielleicht auch die Realschule oder das Gymnasium in Vilsbiburg oder Landshut. Beide Geisenhausener Schulge- bäude sind in den vergangenen zehn Jahren vorbildlich saniert worden und stehen un- ter Leitung von Rektor Martin Haindl. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt uns, dass diese Verhältnisse keineswegs immer so günstig gewesen waren. So gibt es aus dem Jahr 1501 den ältesten schriftlichen Beleg über eine Schule in Geisenhausen. Außer- dem wird im Bericht über eine verheerende Feuersbrunst im Jahr 1547 erwähnt, dass damals das Schulhaus den Flammen zum Op- fer fiel. Über viele Jahre hinweg war das Lehrpersonal kaum ausgebildet, dem jewei- ligen Pfarrer unterstellt, häufig miserabel besoldet und musste in schlechten und zu kleinen Lehrsälen riesige Klassen unterrich- ten. Davon berichtete der ehemalige Lehrer und langjährige Vorsitzende des Histori- schen Vereins, Josef Seisenberger, in dem Buch „Geisenhausen – 1000 Jahre Heimat und Lebensraum“ aus dem Jahr 1982, wo- raus zusammenfassend im Wesentlichen zi- tiert wird. Das Ende des Ersten Weltkriegs brachte in Bayern die Revolution und den Sturz der Mo- narchie. Damals wurde die geistliche Schul- aufsicht abgeschafft und den ausgebildeten Lehrern die Schulleitung übergeben. Erst- mals übernahm der Staat die Lehrkräfte als Beamte und regelte auch ihre Besoldung. Gleichzeitig erfolgte die Trennung des Kir- chendienstes vom eigentlichen Schuldienst. Für die weiblichen Lehrkräfte ergab sich eine wesentliche Änderung in ihrer Rechts- stellung: Das bisher bestehende Heiratsver- bot wurde aufgehoben. Von 1926 bis 1934 unterrichtete in Geisen- hausen Oberlehrer Theodor Fahrmeir an der Knabenschule. Bekannt wurde er vor allem mit seinem Buch über die Geschichte der Marktgemeinde. Mit der Machtübernahme durch die NSDAP wurde zwangsläufig auch die Schule in Geisenhausen von deren Ideo- logie beeinflusst. In den Klassenzimmern hing statt des Kreuzes das Bild des Führers und statt des Gebets sprach man zu Schul- beginn morgens den Hitlergruß. Höchst merkwürdig klingen heute die Worte eines Schulrats, der den Führer als den „größten Pädagogen unserer Zeit“ bezeichnete. Hart getroffen wurden vor allen Dingen die Schulschwestern. Sozusagen über Nacht entzog man ihnen 1938 die Unterrichtser- laubnis. Auch der Zweite Weltkrieg zeigte seine Aus- wirkungen: Nach und nach wurden fast alle männlichen Lehrkräfte zur Wehrmacht ein- gezogen. Als im Winter 1944/45 das Heiz- material knapp wurde, konnte nur dann der Unterricht stattfinden, wenn die Schüler ge- nügend Holz von zu Hause mitbrachten. We- nige Monate später, am 1. Mai 1945, zogen amerikanische Truppen in Geisenhausen ein und errichteten im Knabenschulhaus (dem heutigen Bürgerhaus) ihre Befehlszentrale. Im Mädchenschulhaus (heutiger Altbau der Martinsschule klar, dass die Klassenräume für die nächsten Jahre nicht mehr ausrei- chen würden. Trotz der angespannten Haushaltslage sah sich also die Marktgemeinde gezwungen, nochmals einen Neubau in Angriff zu neh- men. Nach kurzer Bauzeit konnte im Sep- tember 1972 mit dem Unterricht in der neu- en Grundschule begonnen werden. Peter Köppen es Schulgebäude zu errichten. Es wurde im Herbst 1969 bezogen – die heutige Mittel- schule. Damit hatte Geisenhausen eine Grundschule mit den Klassen eins bis vier und eine Hauptschule mit den Jahrgangs- stufen fünf bis neun unter Leitung von Rek- tor Josef Steffl. Es trat auch die Schulreform in Kraft, mit der das lange umstrittene neunte Schuljahr eingeführt wurde. Weil zu- gleich der Schulsprengel erweitert wurde, war schon bei der Einweihung der neuen Grundschule) wurden alte und kranke Flüchtlinge untergebracht. Bereits im Herbst 1945 erteilte die Militär- regierung die Genehmigung, den Unterricht wieder aufzunehmen. Durch ein sofort ein- geleitetes Gesuch wurde auch den Schul- schwestern die Rückkehr in den Dienst ge- stattet. Groß waren in jener Zeit die Schwie- rigkeiten bei der Unterrichtsgestaltung: Es gab nichts, keine Bücher, kaum Hefte, kein Schreibmaterial. Wegen des starken Flücht- lingsstroms waren die Schulklassen völlig überfüllt. Ein amerikanischer Schuloffizier wachte über die ordnungsgemäße Durchfüh- rung des gesamten Unterrichts und hielt von Zeit zu Zeit mündliche Prüfungen über das Allgemeinwissen der Schüler ab. Zwei neue Schulhäuser Für die immer dringender werdende Schul- raumfrage suchte der Marktgemeinderat eine möglichst billige Lösung. Er erwarb von den Ursulinen-Schwestern die Gebäude auf Sankt Theobald für 75 000 Mark. Doch war den Verantwortlichen klar, dass für die Zu- kunft weiter geplant werden musste. So be- schloss der Gemeinderat, die Grundstücks- fläche der ehemaligen Ökonomiegebäude des Pfarrhofs aufzukaufen und dort ein neu- Eine Geisenhausener Schulklasse. Foto: Historischer Verein ANZEIGE VÖGL-VORTEILE ✓ fach l iche u nd pe rsönl ic he B e ratu n g ✓ Kon s tru kt ions p lanung m it D e taill ö sung ✓ gar a ntie r te Q u alit ät sarb e it ✓ Abs t eck e n d e s Lei s t u ngs u mf a ngs ✓ exa k te, m ark tg erechte K oste n auf s tellun g ✓ Zus a mm e nar be it mit A rc hite k t und S tati k er ✓ termi n ger ec hte Ausführun g Zimmererarbeiten | Holzhausbau | Sanierung | Aufstockung | Gewerbebau Josef Vögl GmbH | 84144 Geisenhausen | Tel. 08743 359 | www.zimmerei-voegl.de VÖGL-TEAM Schon als Kind hämmerte Josef Vögl im Garten seiner Elten an Baumhäusern. Angetrieben von dem Wunsch, aus dem Naturprodukt Holz formstabile und hoch- wertige Gebäude zu schaffen, gründete Josef Vögl 1999 den Betrieb auf dem elter- lichen Bauernhof. Aus dem kleinen Unternehmen entwickelte sich bald eine große Zimmerei. 2002 wurde eine Abbundhalle im Gewerbegebiet Geisenhausen errichtet. 2012 wurden an den Betrieb ein Bürogebäude mit Muster- haus und ein Ausstellungsraum angebaut. Derzeit wird die Abbundhalle für den Holz- bau um 700 Quadratmeter erweitert. Neben Inhaber und Zimmerer-Meister Josef Vögl gehören zurzeit 15 Mitarbeiter zum Team: 13 Facharbeiter und 1 Auszubilden- der. Um kaufmännische Angelegenheiten kümmert sich seine Frau Marianne Vögl. Stolz ist Josef Vögl darauf, dass sein erster Auszubildender mittlerweile als Zimmerer- meister beim Unternehmen tätig ist. „Das ist dem guten Betriebsklima zu verdanken.“ Abbundhalle, Lagerplatz, Ausstellungsraum und das Zimmerei-Büro Vögl liegen in Geisenhausen (zwischen Landshut und Vilsbiburg direkt an der B 299) an der Benz- straße 36 im Gewerbegebiet. 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