Der große Immobilienmarkt vom 06.03.2021

Lassen Sie sich inspirieren im StilHaus in Cham und Straubing! www.maxschierer.de Der große Immobilienmarkt mittwochs und samstags in 16 Tageszeitungen Redaktion: Cestmir Mican mican.c@straubinger-tagblatt.de Vorsorge gegen Marderbefall Wenn ein Hausbesitzer nach ei- nem Marderbefall sein Dachge- schoss „einbruchssicher“ machen will, dann darf er dabei nicht auf die Unterstützung des Fiskus hof- fen. Es handelt sich nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS nicht um eine außerge- wöhnliche Belastung im Sinne des Steuerrechts. (Finanzgericht Ham- burg, Aktenzeichen 3 K 28/19) Der Fall: Eine Familie kämpfte jahrelang gegen Marder, die sich im Dach ihres Hauses eingenistet hat- ten. Immer wieder gab es Zwischen- erfolge, doch die Tiere kehrten stets zurück. Da entschloss sich die Familie zum ultimativen Gegenan- griff: eine umfassende Dachsanie- rung zum Preis von 45000 Euro, die den Mardern jeden Zugang ver- sperrte. Weil damit ihrer Meinung nach eine konkrete Gesundheitsge- fährdung für die Bewohner des Hauses beseitigt wurde, machten die Eigentümer die Investitionen steuerlich als außergewöhnliche Be- lastung geltend. Das Urteil: Die Finanzrichter stimmten dem Antrag der marder- geplagten Familie aus mehreren Gründen nicht zu. Die Betroffenen hätten schon deutlich früher Präventivmaßnahmen ergreifen und damit den späteren schlimmen Be- fall vermeiden können. Dann wären auch derartig hohe Ausgaben nicht nötig gewesen. Außerdem fehle ein konkreter Nachweis dafür, dass im Streitjahr eine größere Gesund- heitsgefährdung bestanden habe. (eb) Wenn die Sauna im Wohnzimmer steht Egal ob Haus, Miet- oder Ferienwohnung: Für die Schwitzkabine ist eigentlich überall Platz Von Katja Fischer, dpa A n kalten, dunklen Tagen im Winter ist sie besonders be- liebt: die Sauna. Sie ist gut für Leib und Seele, bietet Entspan- nung und Erholung. Sehr komforta- bel ist natürlich gerade in Zeiten von Corona eine private Sauna. Der neueste Trend: Sie verlässt den Kel- ler und kann fast überall stehen. Während die Sauna früher oft im Untergeschoss eines Einfamilien- hauses untergebracht wurde, gibt es heute technisch viel mehr Möglich- keiten. Die neuen Produkte lassen sich sehr flexibel aus einzelnen Ele- menten zusammensetzen, so dass sich in fast jeder Ecke des Hauses ein Platz dafür findet. Unter Dach- schrägen, in der ehemaligen Ab- stellkammer, im Badezimmer und sogar im Wohnzimmer kann man saunieren. Und natürlich im Gar- ten. Saunen auch in Mietwohnungen möglich „Kleine Saunen sind sogar in Mietwohnungen nutzbar“, sagt Hans-Jürgen Gensow vom Deut- schen Sauna-Bund in Bielefeld. „Es gibt Modelle, die aussehen wie ein Schrank und sich per Knopfdruck zu einer Saunakabine ausfahren lassen. Die kann man bei einem Umzug einfach mitnehmen.“ Solche kompakten und für einen Umzug geeignete Saunen liegen im Trend, das beobachtet auch Thors- ten Damm, Geschäftsführer des Bundesfachverbands Saunabau, In- frarot- und Dampfbad in Wiesba- den. Und: Saunen werden nicht nur in der eigenen Wohnung gern ge- nutzt, sondern sind sogar auch in Ferienwohnungen ein komfortables Extra. Grundsätzlich gibt es drei Grundtypen von Saunen, die alle auch im privaten Bereich genutzt werden können. „Die klassische Sauna, auch finnische Sauna ge- nannt, wird zwischen 80 und 110 Grad heiß und es herrscht eine ge- ringe Luftfeuchtigkeit. Deshalb gibt es ab und zu einen Aufguss“, erklärt Damm. Eine höhere Luftfeuchtigkeit, aber niedrigere Temperaturen sind in der Niedrigtemperatur- oder Bio- sauna üblich. „Auch dieser Sauna- typ ist beliebt, denn sein Klima wirkt sich besonders positiv auf die Atemwege aus“, sagt der Sauna- Experte. Weniger verbreitet im pri- vaten Bereich ist der dritte Grund- typ: das Dampfbad. Es hat relativ niedrige Temperaturen, dafür aber hundert Prozent Luftfeuchtigkeit. Zwei mal zwei Meter Fläche für vier Personen Zum Heizen der Saunen werden in den meisten Fällen Elektroöfen genutzt. Auch Holzöfen, wie sie ur- sprünglich in den Saunen der skan- dinavischen Länder üblich waren, sind bei echten Saunafans im Au- ßenbereich beliebt. Kleinere Sau- nen mit einem Volumen bis zu sechs Kubikmeter können mit normalem Wechselstrom beheizt werden. Familiensaunen benötigen meist Drehstrom, der sich aber in der Re- gel problemlos von einem Elektri- ker anschließen lässt. Heute zimmert kaum noch ein Heimwerker seine Sauna selbst zu- sammen. Es geht viel einfacher. Auf dem Markt gibt es vollausgestattete Modelle – Technik inklusive. „Welche Sauna in Frage kommt, hängt ganz wesentlich von der An- zahl der Personen ab, die sie nutzen wollen“, sagt Damm. „Sauniert man alleine, reichen schon 1,4 auf zwei Meter Grundfläche. Für vier Personen empfehlen wir aber min- destens zwei mal zwei Meter.“ Ein Abkühl- und Duschbereich sollte auf kurzem Weg erreichbar sein. Das klingt alles gut, aber eine nicht sachgemäß installierte Sauna im Haus birgt die Gefahr, dass durch die hohe Luftfeuchtigkeit Schimmel oder andere Schäden an Bauteilen entstehen. Der heiße Dampf beim Aufguss könnte sich an den Haus- wänden absetzen und Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringen. „Um das zu verhindern, sollten die Sauna-Wände etwas Abstand von der Gebäudewand haben, damit die Luft in den Zwischenräumen zirkulieren und abtrocknen kann“, rät Marc Ellinger vom Verband Pri- vater Bauherren. Außerdem müssen die Wände des Raumes, in dem die Sauna steht, gedämmt sein. Sauna oder Schrank? Man muss schon zwei Mal hinsehen um zu erkennen, dass hier eine Sauna versteckt ist. Foto: Klafs Gmbh & Co. KG/dpa-tmn Sanieren statt abreißen Die Modernisierung einer alten Immobilie ist meist die günstigere und umweltfreundlichere Alternative 24,9 Millionen Wohngebäude wurden zwischen 1950 und 1969 er- richtet und gehen nach und nach in die Hände neuer Bewohner über. Auf neue Eigentümer kommt die große Frage zu, wie sie Bungalow oder Siedlungshäuschen für ihre Bedürfnisse umwandeln können. Soll das alte Gebäude einem Neu- bau weichen? Eigentümer sind gut beraten, genau zu kalkulieren. Da- bei geht es nicht nur um Kosten, sondern auch um die CO2-Bilanz. Bei Abriss und Neubau ist der Ener- gieeinsatz erheblich höher als bei einer Altbaumodernisierung. Denn die benötigten neuen Baustoffe herzustellen und zu transportieren entspricht bis zu 30 Jahren der Betriebsenergie der Immobilie. Ein Beitrag für den Klimaschutz „Bei der Bewertung der Energie- bilanz geht es um den gesamten Lebenszyklus des Hauses“, erklärt Jan Ebert von der BHW Bauspar- kasse. „Wer einen Altbau erneuert, betreibt Recycling und leistet einen aktiven Beitrag zum Klima- schutz.“ Um ein in die Jahre gekommenes Einfamilienhaus auf Energieeffizienz zu trimmen, geben Hausbesitzer für die Wärmedäm- mung einer Fassade rund 90 bis 150 Euro je Quadratmeter aus. Oft sind auch Elektroinstallationen und alte Rohre zu ersetzen. Nach Angaben des Verbands Privater Bauherren (VPB) summieren sich die Nettokos- ten für eine komplette Sanierung auf 1500 bis 2000 Euro pro Qua- dratmeter Geschossfläche. Plan für Sanierung und Förderung Eigentümer sollten daher einen Energieexperten oder Bausachver- ständigen hinzuziehen. „Die Fach- leute sammeln Fakten für die Entscheidung und erstellen einen konkreten Sanierungs- und Förder- fahrplan“, erklärt Ebert. Für die Finanzierung können Sanierer unter anderem auf Zuschüsse und zinsgünstige Kredite über die Programme 430 und 152 der KfW zugreifen. (BHW) Ergebnisse, die überraschen: Nach der Sanierung ist das Haus energetisch auf dem aktuellen Stand, modern und komfortabel. Foto: www.sabinebungert.de / Sabine Bungert / BHW Bausparkasse Honorar mit Architekten frei verhandeln Private Bauherren können mit Ar- chitekten oder Ingenieuren jetzt das Honorar für die sogenannten Grundleistungen verhandeln. Das macht die neue Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) möglich, die seit dem 1. Januar gilt, berichtet die Zeitschrift „Haus & Grund“ (Ausgabe März) des Eigen- tümerverbandes Haus und Grund Deutschland. Grundlage für die Verhandlungen können die Honorartafeln sein, die die HOAI enthält. Diese sind nicht verbindlich, können aber als Orien- tierung dienen. Architekten sind verpflichtet, die privaten Bauherren darauf hinzuweisen, dass ein niedri- geres oder auch höheres Honorar vereinbart werden kann. Private Bauherren sollten daher mehrere Angebote einholen, die sie miteinan- der vergleichen. Eine wirksame Honorarvereinbarung muss zudem jetzt nicht mehr zwingend schrift- lich getroffen und eigenhändig unterschrieben werden. Es genügt auch die Textform, etwa in Form ei- ner E-Mail. Und: Es sind nun auch Nachverhandlungen über die Hono- rare jederzeit während der Zusam- menarbeit möglich. (dpa-tmn) 8A6LniQo

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