1175 Jahre Stadt Roding - Jubiläumsjahr 2019

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Kö- nig von Ostfranken und Bayern aus dem Geschlechte der Karolinger“ soll ihn beurkundet haben. „Im Jah- re 896 konnte sich Roding schon ei- ner Kirche erfreuen“, König Arnulf, gleichfalls ein Karolinger, habe sie zu Ehren der Heiligen Jakob und Pankratius erbaut. Damals erhielt der Ort nach Kenntnis der Verfasser wahrschein- lich seine erste Ringmauer. Die noch stehenden Teile dieser einstigen Be- festigung gegen Angriffe der an- grenzenden Slawen zeigen, „wie sich der Ort nach und nach vergrö- ßert hat“. Hussitenkrieg und Reformation Der Hussitenkrieg, um die Jahre 1422 bis 1425 ausgebrochen, „ver- breitete seine Drangsale auch über den Bezirk Roding“. Und wie „zur damaligen Zeit alles gläubige Volk“ versammelte man sich auch in Ro- ding mit dem Läuten der Abendglo- cke zum „HußGebet“. „Beim Aus- bruch der Reformation im J. 1539“, so recherchieren Trinkerl und Gschwendner, „fand die Lehre des Reformators Dr. Martin Luther ganz vorzüglich Beifall auch in der obern Pfalz u. namentlich in Roding u. Nittenau.“ Bischof Pangraz zu Regensburg gelang es jedoch durch ein Mahn- schreiben im Jahr 1545, den damali- gen Pfarrer Wolfgang Braun und „den löblichen Rath“ von der An- nahme der Lehre Luthers abzuhal- ten. „Sie blieben der alten Lehre treu, und hingen bisher am römi- schen Glauben obgleich dießhalb die Jahre 1643 und 1648 wo der da- malige Einfall und Aufenthalt der Schweden in dieser Gegend geschah wahre Wehjahre für Roding wur- den.“ 1777, „nach dem Tode des Cur- fürsten Maximilian von Österreich“ – es handelt sich dabei um Maximi- lian III. Kurfürst von Bayern – „bei der Besitzname des bairischen Wal- des und den pfälzischen Ländern und damit auch des Marktes Roding wurden besonders die Bewohner schmerzlich betrübt“, heißt es in der Chronik. Denn nicht genug da- mit, dass Roding in den „kriegeri- schen Zeitepochen“ seiner Ge- schichte „immer drückend herge- nommen wurde“. Es war ihm zudem „noch mancher Unfall beschieden“. Zerstörung durch Feuer, Wasser und Eis So werden zwei große Feuer be- schrieben: „Im Jahre 1742 den 9. August legte ein in nächtlicher Wei- le ausgebrochenes Feuer 24 Häuser mit der schönen Marktschreiberey in Asche.“ Das zweite große Feuer, das ge- nannt wird, wird auf den 9. Septem- ber 1755 datiert. Man sah „den hal- ben Markt in Flammen“, heißt es, und „bei diesem Brande verlor Ro- ding nicht nur seine meisten Häuser, sondern auch noch überdieß die Pfarrkirche das Rathaus mit allen schätzenswerthen Urkunden der Vorzeit“. Im Jahre 1771 war es ein Wolken- bruch, der „durch seine von der Westseite hereingetriebenen Waßer am oberen Thor ein Häuschen, und alles Steinpflaster des Marktes mit fort“ riss. 30 Jahre später, imWinter des Jahres 1801, trieben wohl au- ßerordentlich große Eisschollen im Regen. Auf der Brücke, damals aus Holz, hatten sich zahlreiche Men- schen eingefunden, „um den Eis- gang zu bewachen“. Die gewaltigen Eisschollen zertrümmerten „das zu- nächst am Markte stehende steiner- ne Joch der Brücke“, heißt es, „die Brücke sank und viele Menschen kamen in Gefahr, doch nur einer ums Leben.“ ■ Weitere Daten aus der Chronik 1732 (Heilbrünnl) „...der liebliche Wiesensteig am rechten Regenufer und die herrliche Aussicht auf die Berge des baierischen Waldes zie- hen eine Menge Menschen in der entferntesten Gegend zur Kirche herbei, welche im Jahre 1732 erbaut wurde.“ 1772 ist der Rathausbau vollendet. 1795 Das Rodinger Marktpflaster wird repariert, „Der Schaden ent- stand durch die ‚wilden Wasser‘ und dem ständigen Befahren durch aus- ländische Fuhrleute.“ Das alte Rat- haus wird angebaut. 1801 „mußte auf Regierungsbefehl der Friedhof außerhalb den Markt verlegt werden.“ 1808 „wurde vom Markt Roding die Landgemeindeverfassung ange- nommen.“ 1809 „wurde am 26. April durch die Österreicher die Regenbrücke abge- brochen.“ 1815 „Im Jahre nach Christi Geburt 1815 den 9. Mai nachdem S. K. Ma- jestät (Seine Majestät der König) Max Jos. I. beschlossen haben, den Sitz des Landgerichts Wetterfeld defenetiv nach Roding zu verlegen.“ 1818 Die bisherigen Munizipalge- meinden werden Ruralgemeinden. 1823 „Volkszählung in hiesigen Markt, derselbe enthält 290 Famili- en mit 1193 Seelen.“ 1852 „Am 26. September war eine großartige Windhose; dieselbe be- gann auf der Wetterfelderstraße zog sich am Regen herunter und endete bei den Braunschusterhaus wo es das Dach abdeckte.“ 1858 Straßenbenennung auf Auffor- derung des königlichen Landge- richts. 1860 „wurde eine freiwillige Feuer- wehr dahir unter der Leitung des Landgerichtsaßeßors D. Göring er- richtet.“ 1861 fährt der erste Zug im neuen Bahnhof Roding ein. 1863 Schaffung einer „Polizeidie- nerstelle“. 1876 „Am 1. Januar trat im ganzen deutschen Reich das Gesetz über Beurkundung des Personenstandes und die Eheschließung in das Leben ein. Der hiesige Markt bildet einen Standesamtsbezirk für sich selbst.“ 1885 „Wurde das Stundenausrufen der Nachtwächter abgeschafft, in- dem eine Kontroluhr für dieselben angekauft wurde.“ 1888 „In diesem Jahr wurde die Pflasterung und Kanalisation des hiesigen Marktes nahezu voll- endet.“ „ Im 19. und 20. Jahrhundert wan- derten sehr viele Bürger und Ein- wohner von Roding aus. Ihr Ziel waren Nord- und Südamerika und zum Teil Australien... Bis zum 15. Dezember standen 53 Personen auf der Auswanderungsliste.“ 1898 „Am 12. Oktober dies Jahres Abends 6 1/4 Uhr brach im Stadel des Jos. Schwab Feuer aus, welches sich schnell verbreitete... Sämtliche Städel waren mit Erntevorräthen angefüllt, so daß deren Besitzer gro- ßen materielen Schaden erlitten.“ 1902 „In diesem Jahr wurde der Bau mit dem neuen Knabenschulhaus begonnen.“ Am 28. September 1903 wurde es dann bezogen. 1904/05 „Umbau der Mädchenschu- le.“ 1914 „In den ersten Märzwochen entstand ein größeres Hochwasser, sodaß der Verkehr in der Regenstr. mittels Kähnen aufrecht erhalten werden musste.“ 1920 „14. Januar großes Hochwas- ser, die ganze Regenstr. unter Was- ser.“ 1936 „Der Markt berichtet, dass früher im Eisenhardt im Tagebau Eisenerz gewonnen und in den Hochofen nach Bodenwöhr ge- bracht wurde.“ 1938 „Am 9. April beging die Schule den Tag des Großdeutschen Reiches mit einer Feier anlässlich der Verei- nigung Österreichs mit Deutsch- land.“ 1940 „Ab Ende Januar herrschte große Kälte. Am 21. Februar zeigte das Thermometer in Roding -36 Grad Celsius. Wegen Kohlenman- gels war die Schule vom 3. Februar bis 6. März geschlossen.“ 1941 „Von 24 Klassenzimmern in Roding und Umgebung wurde in 13 Räumen das Kreuz entfernt, davon bis zum November in vier Klassen- zimmern wieder angebracht.“ „ Im Februar 1942 mussten sämtli- che Glocken, ausgenommen das Sterbeglöckchen, vom Turme stei- gen.“ „ Ab 1943 kamen verstärkt Kinder aus den durch Luftangriffe gefähr- deten Städten Regensburg, Mün- chen und sogar aus Hamburg nach Roding.“ „ Am 8. August 1944 zogen 40 Sol- daten in den ehemaligen Kindergar- tren ein. Sie mussten einen Teil des Waldes beim Weiherhaus fällen, um Treibgas für Lastwagen zu gewin- nen.“ 1945 „Am Montag, 23. April, über- schritt das 104. Infanterie-Regi- ment der 26. US-Infanterie-Divisi- on die Regenbrücke in Roding und marschierte kampflos in Roding ein... Für Roding war der Zweite Weltkrieg zu Ende.“ „ Am 21. Juni 1945 konnten die Schwestern den Kindergarten wie- der eröffnen, im September nahmen sie den Unterricht in der Schule auf.“ In einer Zeichnung empfindet Ludwig Dieß den verheerenden Brand von 1755 nach. Foto: Ederer 4 1175 Jahre Roding Roding feiert das Jubiläumsjahr

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