HeimatZEIT Geisenhausen - JETZT ANZEIGEN KLICKEN!

32 Heimatzeit Geisenhausen 33 Heimatzeit Geisenhausen Musicalerfolge aus Niederbayern Der Förderkreis Junge Musik hat in 30 Jahren acht Produktionen aus eigener Feder inszeniert Es hört sich phantastisch an, aber es ist tat- sächlich so passiert: Eine Handvoll unge- wöhnlicher junger Leute hat sich im Jahr 1989 aufgemacht, ein eigenes Musical auf die Bühne zu bringen – ohne je ein anderes Musical gesehen zu haben. „Eine Nacht er- wacht“, die Geschichte einer jungen Frau, die versehentlich in einem Museum einge- sperrt wurde, in dem just in dieser Nacht die Figuren aus den Bildern steigen, wurde zum ersten Erfolg der Gruppe. Und zwar zu einem Überraschungserfolg. Denn ursprünglich meinten die jungen Musi- calmacher um den Autor und Manager Her- bert Treutinger und dem musikalischen Mas- termind Konrad „Diego“ Lents, dass sie mit geplanten 14 Vorstellungen schon weit über das übliche Maß einer Laienbühne hinaus- dachten. Am Ende waren es 40 komplett ausverkaufte Veranstaltungen, die im Lauf von 15 Wochen gespielt wurden – und es hätten durchaus noch mehr werden können, wenn den Laiendarstellern nicht die Kraft und die Zeit ausgegangen wären. Deshalb studierten Treutinger und Lents 1992 bei ihrem zweiten Streich, „Tangerine – das goldene Licht“, fast jede Rolle mit zwei Darstellern ein. Doch auch dies wurde zu einem neuerlichen Kraftakt, bei dem die Beteiligten schon zur Vorbereitung einein- halb Jahre lang ihre komplette Freizeit ein- gesetzt hatten. Vom Erfolg der ersten Pro- duktion beflügelt, hatten die Musical-Ma- cher den Jungbräusaal in eine Waldlichtung mit einem real plätscherndem Bach umge- baut, auf der das Stück um einen alle Wün- sche erfüllenden Stein erzählt wurde. Die ganze Wünscherei ließ die Waldgesellschaft aber gleichzeitig immer bösartiger werden. Am Ende wurde „Tangerine“ mit 150 ausver- kauften Vorstellungen und rund 39.000 Be- suchern aus ganz Deutschland das bis heute erfolgreichste Laien-Musical und steht des- halb im Guinness Buch der Rekorde. Nachdem die Musicalmacher den Jungbräu- saal rund zwei Jahre blockiert hatten, wurde immer deutlicher, dass sie eine eigene Spiel- stätte benötigten, falls sie ihren erfolgrei- chen Weg fortsetzen wollten. Doch auch das ist heute kaum noch vorstellbar: Der erfolg- reiche Verein erfuhr damals von der Markt- gemeinde keine Unterstützung – eher im Ge- genteil. Keiner der noch so hoffnungsvollen Anläufe ließ sich verwirklichen. Deshalb hat es seit Dezember 1993 im Markt kein weiteres Musical mehr gegeben. Der dritte Streich – eine abgefahrene Bauerhof- Variante der Rocky-Horror-Picture-Show („Rosa Lederhosn Viecher Spui“) – fand 2005 Open Air auf einem Bauernhof statt, alle weiteren Produktionen im Schloss Neu- fraunhofen: 2011 das düstere Sekten-Stück „Mandala“, bei dem erstmals eine Liveband die Musik machte, 2014 das als Kinderstück angelegte „Baggage Solitaire“ über ein fran- zösisches Waisenhaus mit doppeltem, mys- tischem Boden, 2015 die lustige „Cats“-Pa- rodie „Räts“, 2017 das vom sehr engagier- ten Förderkreis-Nachwuchs verfasste und in- szenierte Musical „Raumwandler“ über Mob- bing und die Gefahren des Internets und schließlich 2018 das Jubiläumsstück „Anna Statica“: Die (erfundene) Geschichte hinter der letzten Hexenverbrennung in Geisen- hausen. Mit 37 ausverkauften Vorstellungen und geradezu enthusiastischen Publikums- reaktionen knüpften Treutinger/Lents wie- der an die großen Erfolge an. In den vergangenen 30 Jahren hat der För- derkreis aber auch viele weitere kulturelle Projekte angeschoben: Das Creative Dance Projekt ist ebenso eine Abteilung des Ver- eins wie die „Bunkerbands“, in denen Nach- wuchsmusiker gefördert werden. Auch die Bläserklasse an der Grundschule wurde vom Verein gefördert. Wer hätte das gedacht, als die Gruppe 1989 im Schlusslied sang: „Leave your frame ...“: Verlasse deinen begrenzten Rahmen und pa- cke an, was Du wirklich machen willst. Georg Soller Die letzte Hexenverbrennung in Geisenhausen lag der Geschichte in dem Jubiläumsstück „Anna Statica“ (2018) zugrunde; Rechts: Die letzte Vorstellung des Erstlings „Eine Nacht erwacht“ (1989). Phantasievolle Kostüme bestimmten die Optik des Erfolgsstücks „Tangerine“ (1992/93). Rechts: Die beiden Köpfe hinter dem Förderkreis beim Galabend zum 20-jährigen Be- stehen: Herbert Treutinger und Konrad Lents (im Kostüm als Thomas Gottschalk) Fotos: Georg Soller Ein herzliches „Grüß Gott“ Genießen Sie in gemütlicher Atmosphäre unsere gutbürgerliche Küchenkunst mit Produkten aus unserer hauseigenen Metzgerei, denn in der Frische liegt die Kraft. Täglich 3 Abo-Gerichte unserer bayerischen Hausmannskost zur Wahl. Zum Mitnehmen in der Metzgerei oder zum Verzehr im Wirtshaus. Jeden Sonntag Mittagstisch, ab 17 Uhr Familien-Schnitzelabend Ab 8. Mai jeden Mittwoch großer Grillabend mit mediterranem Salatbuffet Jeden Donnerstagmittag Hax´n-Dog beim Oberloher Jeden Freitag Cordon-Bleu-Tag mit unglaublichen Füllungen Steckerlfische von 11 bis 13 Uhr vor der Metzgerei Wir freuen uns auf Sie! Andreas & Sylvia Oberloher mit Team. Um Reservierung wird gebeten. Am Marktplatz 1 ❖ 84144 Geisenhausen ❖ Tel: 08743/ 1226 www. g asthof-metz g erei-oberloher.de ANZEIGE Gast trifft Gemütlichkeit Der familiär geführte Gasthof Oberloher lädt mit seiner urgemüt- lichen, bayerisch-rustikalen Stimmung zum Verbleiben ein. Vor allem Freundlichkeit und zuvorkommender Service werden bei uns groß geschrieben. Im Gasthof Metzgerei Oberlo- her kommen Liebhaber der bay- erischen Küche ganz auf ihre Kosten. Metzgermeister Andreas Oberloher legt großen Wert auf höchste Qualität. In der Küche fließen dabei die saisonalen Pro- dukte aus der Region in die Speisen ein. Jeden Tag werden frische, gutbürgerliche Gerichte zu angemes- senen Preisen im Gasthaus oder im Metzgerladl zubereitet, gerne auch zum Mitnehmen. Wenn die Sonne lacht, haben wir unseren kleinen Hofgarten geöffnet! Feiern Daheim? Wir legen Ihnen unseren Partyservice ans Herz.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=